Ölberg: Ein neuer Kirchsaal für das Lutherstift

Für 60.000 Euro wurde das Seniorenzentrum umgebaut. Einweihung im September.

Nordstadt. Seit sechs Jahren gibt es am Seniorenzentrum Lutherstift die Veranstaltungsreihe "anstiftung", die zur Auseinandersetzung mit der Kultur und zur Begegnung zwischen den Generationen anregen möchte. Auch darüber hinaus wird der Kirchsaal des Seniorenzentrums, Veranstaltungsort für die Reihe, vielseitig genutzt: Menschen aus dem Stadtteil treffen sich dort zu Gottesdiensten und Sportveranstaltungen und dort werden auch die Feierlichkeiten für die Bewohner des Altenheims veranstaltet.

Für insgesamt 600.000 Euro wurde der Kirchsaal, zuvor mit einer düsteren, schweren Holzvertäfelung ausgestattet, jetzt in einen hellen multifunktionalen Festsaal umgestaltet. "Bisher konnte der Raum nicht allen unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden", sagt Wolfgang Paul, geschäftsführender Vorstand.

Jetzt kann der großzügige Raum, der insgesamt Platz für 150 Menschen hat, mit einer Glasschiebewand geteilt werden. Der Saal wurde mit moderner Licht- und Tontechnik ausgestattet und hat jetzt auch einen getrennten Eingang, so dass Besucher der Veranstaltungen nicht mehr durch das Seniorenzentrum gehen müssen.

Auch der Altarraum kann abgetrennt werden, so dass der Saal leicht zu einem nicht kirchlich-spirituellen Ort umfunktioniert werden kann. Das ist besonders wichtig etwa für Veranstaltungen, die überwiegend von nicht christlichen Migranten aus dem Quartier besucht werden.

Angrenzend an den Saal entsteht ein Kaminzimmer mit Bibliothek sowie ein Raum der Stille, der auch als Abschiedsraum genutzt werden kann. Außerdem wird die Terrasse mit Blick über Wuppertal neu gestaltet und die Raucher unter den Bewohnern bekommen einen Wintergarten.

"Wir sind sehr eng ins Netzwerk am Ölberg eingebunden", erklärt Paul sein Konzept. Aus Sicht des Hauses müsse das Leben im Altenheim mehr bieten als "nur" Pflege und Versorgung. Deshalb soll möglichst viel Leben in den Lutherstift gebracht werden - auch um die Außenwelt auf das Leben im Alter vorzubereiten. "Alte Leute haben wenig Lobby und das Leben im Altenheim hat oftmals ein absolutes Negativ-Image", sagt Paul.

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