Neuer Reitweg „Am Eckbusch“ soll Streit endgültig beenden

Strecke ist 5,5 Kilometer lang. Vorher kamen sich Reiter und Fußgänger öfter in die Quere.

Katernberg. Viel Ärger hat es in der Vergangenheit zwischen Fußgängern und Reitern gegeben. Vorwürfe und Beschwerden standen auf der Tagesordnung. Toleranz und Verständnis? Fehlanzeige. Pferde seien an der Zerstörung des Wanderweges Schuld, sagen die einen. Fußgänger seien zu uneinsichtig, wenn es ums Reiten geht, sagen die anderen. Das soll nun nach Jahren ein Ende haben: Mit der Eröffnung des ersten Reitweges in Katernberg ist nun für Pferd und Zweibeiner gesorgt.

Auf 5,5 Kilometern Länge können dort nun Spaziergänger gemütlich über die Felder schlendern, während Reiter über geordnete Bahnen galoppieren. „Es ist der Versuch, Wege zu erstellen, die bei uns das Reiten reglementieren. Die Probleme zwischen Fußgängern und Reitern sollen künftig überwunden werden“, erklärte Werner Valentin, Vorsitzender des Reitclubs Steinberg.

Am Samstag wurde die neue Reitstrecke „Am Eckbusch“ eröffnet und samt Vollblüter eingeweiht. Es geht von Aprath (Aprather Weg) in Richtung Höhenweg (Am Eckbusch) durch Waldstücke entlang der Felder, bis die Reise schließlich auf dem sogenannten „Berg der Wahrheit“ endet und erneut auf dem Höhenweg mündet.

Zwei Jahre hat es schließlich gedauert, bis Plan und Organisation standen. Fünf Landwirte aus der Umgebung, zwei Reitställe — Reitclub Steinberg und das Gut Melandersbruch—, die Diakonie Aprath, sowie das Forschungs- und Pharmazentrum Bayer waren an Planung und Ausbau beteiligt. „Wir suchen Harmonie zwischen Reitern und Spaziergängern. Uns ist es wichtig, dass mit Freude und Spaß in der Natur geritten wird. Immerhin betrifft das die eigene Freizeit“, betonte Dorothee Koch vom Gestüt Melandersbruch.

Umso feierlicher fiel der offizielle Rahmen aus: Sekt und Orangensaft wurden gereicht, erste Reiter trabten über die malerische Landschaft, Bezirksvorsteher Hans-Joachim Lüppken und Maria Schürmann, stellvertretende Vorsitzende der Ortslandwirtschaft Wuppertal, durchtrennten die rot-weiße Banderole. Lob erntete Schürmann für die Vermittlung und Koordination zwischen Reitern und Landwirten.

Auch für die Zukunft seien große Ziele geplant: „Wir möchten künftig Verbindungen mit anderen Reitwegen und Höfen schaffen“, sagte Valentin.

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