Nachgehakt: Verwirrung um „verschwundenen“ Reitweg

Leser wunderten sich über den nicht mehr erkennbaren Pfad für die Pferde. Reitclub erklärt die Hintergründe.

Nachgehakt: Verwirrung um „verschwundenen“ Reitweg
Foto: privat

Katernberg. Mit großem Tamtam wurde im Sommer 2011 der neue Reitweg „Am Eckbusch“ eröffnet — schließlich beendete er auch einen langen Streit zwischen Reitern und Fußgängern. Doch jetzt scheint die 5,5 Kilometer lange Strecke schon wieder verschwunden. Obwohl sich gerade die Spaziergänger gefreut haben, dass ihnen mit der Neueröffnung keine Reiter mehr im Weg waren.

Den Leserhinweis auf den verschwundenen Weg kann Maria Schürmann, stellvertretende Vorsitzende der hiesigen Bauernschaft und Bürgermeisterin, jedoch nicht bestätigen: „Ich bin da gestern noch lang gelaufen, da war der Weg noch da. Vor kurzem wurde erst ein Baum entfernt, der umgefallen war.“ Allerdings räumt sie ein, dass Laie den Weg vielleicht nicht immer erkennen: Die Bauern pflügen den Randstreifen am Acker mit. Nach einiger Zeit der Nutzung durch die Reiter ist der Weg wieder erkennbar.

Der 5500 Meter lange Reitweg zwischen Aprath und Eckbusch wurde vom Reitclub Steinberg gepachtet und auch weiterhin genutzt. „Die Bauern sollen unseren Reitweg mitpflügen“, so der Vorsitzende Jörg Valentin. Denn so werde gesichert, dass der Boden weich bleibt. „Ohne regelmäßiges Pflügen wird der Weg hart wie Beton.“

Dass Spaziergängern auf dem Fußweg Reiter im Wald entgegen kommen, dürfe eigentlich nicht passieren. „Da stehen sogar Reitverbotsschilder“, sagt Valentin. Leser monierten allerdings die Beschilderung, die für Ortsunkundige unübersichtlich sei. Das gelte auch für die Ausschilderung der Reitwege. Dass manchmal von diesen abgewichen wird, hat einen einfachen Grund, wie Jörg Valentin erklärt: „Wenn die Spur wegen der Witterung verschlammt ist, weichen die Reiter schon mal aus.“

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