Mit Kürbis und Rosen ins Fernsehen
Sabine und Holger Miethe treten im WDR beim „Duell der Schrebergärten“ an — mit schwerem Los.
Grifflenberg. Zum NRW-weiten dreiteiligen „Duell der Schrebergärtner“ hat das WDR-Fernsehen Anfang des Jahres aufgerufen. Einem edlen Wettstreit, bei dem sich die Duellanten natürlich nicht mit blankem Spaten gegenüber stehen, um dem Kontrahenten zu zeigen, „was eine Harke ist“. Es geht vielmehr darum, zu Saisonbeginn gefasste gärtnerische Pläne umzusetzen, besonders prachtvolle Blumen zu züchten oder schmackhaftes Gemüse aufzuziehen.
Als Rainer Fischer, Vorsitzender des Kleingartenvereins „Edelweiß“ an der Cronenberger Straße nach geeigneten Kandidaten gefragt wurde, da fielen ihm sofort Sabine und Holger Miethe ein, die seit acht Jahren ihren Kleingarten bei „Edelweiß“ prima in Schuss halten und absolut fernsehtauglich erscheinen.
Ihre Gegner sind die Neußer Jessica und Gerd Bartnik, die mit höchst exotischen Experimenten punkten wollen. Neben selbst angebauten Melonen präsentieren sie dem Laien gänzlich unbekannte Gewächse wie Lakritz-Tagetes, Ananas-Kirsche und Inka-Gurke, und um die liebevoll gezogenen Pflänzchen vor neugierigen Blicken zu schützen, werden die seltenen Produkte gärtnerischer Innovationen mit einer Hecke aus Popcorn-Mais umgeben.
Dass sie da bei der Auslosung der Duell-Paare ein „Hammer-Los“ vom Kaliber Real Madrid oder FC Barcelona gezogen haben, stört die Miethes allerdings absolut nicht. „Wir machen bei der Sendereihe mit, weil wir Spaß daran haben“, stellt Sabine Miethe klar. „Das haben wir schon beim ersten Sondierungsgespräch im März gesagt.“
Und ihre Vorhaben für die Gartensaison waren da auch erheblich bodenständiger: „Wir wollten unsere Terrasse rundum erneuern, unser Gartenhäuschen streichen, unsere Rosen gedeihen lassen und zeigen, wie gut sich unsere Gemüse-Setzlinge bei Paprika, Kohlrabi, Zucchini, Knollen-Sellerie oder Physialis im Laufe des Sommers entwickelt haben“, erklärt Holger Miethe, im außergärtnerischen Beruf Elektriker bei den Stadtwerken, und schaut dabei liebevoll auf einen mächtigen Kürbis, der bei anhaltendem Wachstum zum Erntedankfest durchaus gigantische Ausmaße haben müsste.