Luisenviertel: Fahrrad-Club übt viel Kritik

ADFC sieht in der Entscheidung der Bezirksvertretung gegen die Öffnung der Einbahnstraßen eine verpasste Chance.

Luisenviertel. Der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) übt offene Kritik an der Bezirksvertretung Elberfeld: "Mit der Ablehnung, die Einbahnstraßen im Luisenviertel für den Radverkehr zu öffnen, hat die BV eine große Chance vertan", meint Hartmut Romanski, Vorsitzender des Kreisverbandes, der derzeit gut 400 Mitglieder zählt.

Abgesehen davon, dass man mit der bereits seit Jahren geöffneten Luisenstraße sehr gute Erfahrungen gemacht habe, verkenne die Politik einmal mehr die Tatsache, dass immer mehr Wuppertaler auf das Fahrrad umsteigen. "Spätestens, wenn die ersten Abschnitte der Nordbahntrasse nutzbar sind, wird der Radverkehr auch innerhalb der Stadtquartiere massiv zunehmen."

Auch vor diesem Hintergrund hätte man sich zumindest eine Prüfung der Einbahnstraßen-Pläne im Luisenviertel, wie sie in der BV angeregt wurden, gewünscht.

Auf WZ-Nachfrage lobt Romanski den Einsatz der Stadtverwaltung mit Blick auf die Nordbahntrasse. Im Gegenzug dürfe aber nicht vergessen werden, zu gegebener Zeit auch das angrenzende Straßen- und Radwegenetz in die Planung einzubeziehen, um die Trasse optimal ins bestehende Streckensystem einzubinden.

Genau das stellt Rainer Widmann vom Verkehrsressort der Stadt im Gespräch mit der WZ in Aussicht: Erst einmal konzentriere man sich bei der Planungsarbeit auf die Trasse und deren fast 50 Anschlüsse. Im Blick habe man künftige Schulwege ebenso wie ebenerdige Zugänge, die nicht nur fahrrad- sondern auch rollstuhlgerecht werden. Im nächsten Schritt - voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2009 - könne man sich angesichts begrenzter personeller Ressourcen dann um die Anbindung der Trasse ans Straßen- und Radwegenetz kümmern. Widmann: "Über das Lob freuen wir uns natürlich."

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