Kolumbarium an der Hochstraße eingeweiht

Platz für 320 Urnengräber am Alten Friedhof.

Nordstadt. Wie geht mein Leben zu Ende? Die Sorge um einen würdevollen Tod beschäftigt die Menschen genauso wie die Frage: Wie werde ich begraben und was kommt auf meine Angehörigen zu? Am Samstag eröffnete der Verband der evangelischen Kirchengemeinde Wuppertal Elberfeld am Alten reformierten Friedhof an der Hochstraße ein neues Kolumbarium.

Damit erweitert die Friedhofsgemeinde ihre derzeit 1500 Urnengräber in Außenkolumbarien, am Friedhof Bredtchen, am Friedhof Varresbeck und am Alten Lutherischen Friedhof an der Hochstraße um eine weitere Beisetzungsform: 320 Urnengräber in einem Raum. Etwa 1700 Euro kostet derzeit eine Urnenbestattung in einer der Außenkolumbarien und 2000 Euro eine Urnengrabstelle im Innenkolumbarium.

500 bis 3000 Euro zahlt man für ein normales Grab mit 25 bis 30 Jahren Grabpflege. „Aber hier geht es den Menschen nicht mehr vordergründig um die Kosten. Wichtiger ist ihnen die Individualität der Bestattung, den Angehörigen die jahrelange Grabpflege zu ersparen. Denn oft wohnen Verwandte weit entfernt, oder die Kinder der Verstorbenen sind schon ältere Menschen, denen es an Mobilität fehlt“, weiß Pfarrer Hermann-Peter Eberlein.

Und das bietet das neue Kolumbarium: Ein Raum in sanftes Licht getaucht, es duftet angenehm nach frischem Holz und wertvollen Ölen. Alle Wände sind aus Eichenholz geschreinert. Die nach vorne verglasten Fächer bieten für einzelne Urnen oder in Doppelkammern für zwei Urnen Platz. Im Vorderraum geben Sitzgelegenheiten Raum für Gedenken und Stille. „Das ist ein zutiefst würdevoller Raum“, betont Volker Wobbe, Geschäftsführer der Friedhofsverwaltung. „In die einzelnen Grabfächer kann die Familie ein kleines Bild des Verstorbenen hinterlegen“, erklärt Wobbe. lietz

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