Klöngelsmarkt: „Wir fühlen uns hier immer sicher“

80.000 Besucher waren am Samstag auf dem Trödelmarkt in Sonnborn unterwegs. Sicherheitskräfte hatten wenig zu tun.

Klöngelsmarkt: „Wir fühlen uns hier immer sicher“
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Bedingungen hätten nicht besser sein können: Jede Menge gut gelaunte Trödelfans, kultige Auslagen so weit das Auge reicht und viel Sonnenschein haben am Samstag in Sonnborn für beste Stimmung gesorgt. Die Wuppertaler ließen sich den traditionellen Trödel- und Klöngelsmarkt nicht entgehen. Schon zum 42. Mal fand die beliebte Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Sonnborner Vereine (AGSV) statt — und insgesamt knapp 80.000 Besucher waren laut Veranstalter auf der Festmeile an der Sonnborner Straße unterwegs.

Dort gab es eine Riesenauswahl an außergewöhnlichen Raritäten und seltenen Kleinoden. Mit etwas Glück konnte sich an den mehr als 170 Ständen jeder für kleines Geld einen Wunsch erfüllen.

Die Atmosphäre beim Trödelspektakel war wie in den Vorjahren entspannt. Das für die Sicherheit zuständige Personal hatte entsprechend wenig zu tun. Für den Ernstfall waren alle Beteiligten aber vorbereitet — ein großer Vorteil ist, dass die Freiwillige Feuerwehr Sonnborn den Trödelmarkt mitorganisiert und die gesamte Zeit vor Ort ist.

„Wenn etwas passieren sollte, haben wir sofort 20 Leute auf dem Gelände“, sagte Löschzugführer Michael Heukelbach. Zudem seien immer vier Ordner auf der Festmeile unterwegs. Hinzu komme das Sanitätsteam. Angesichts des ruhigen Ablaufs konnten sich die Brandschützer am vergangenen Samstag aber dem Grillen von Würstchen widmen.

Überhaupt sind die Querelen um die Sicherheitsauflagen wie beim Bleicherfest in Sonnborn kein Thema. „Der Verwaltungsaufwand ist höher geworden, aber die Stadt legt uns keine Steine in den Weg“, sagte Michael Heukelbach. Die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt laufe gut. Der Trödelmarkt habe mit den Seitenstraßen außerdem genügend Fluchtwege.

Derweil vermeldeten auch die freiwilligen Mitarbeiter des Ordnungsdienstes keine Probleme. „Es ist alles ruhig“, so Uwe Bartsch. Lediglich die Gewitterwarnung für Samstag machte den Veranstaltern etwas Sorgen — am Ende blieb das Wetter aber freundlich.

Für Besucher und Händler war es daher ein unbeschwertes Trödelvergnügen. „Das Publikum ist immer sehr nett“, sagte Bernhard Weinert, der an seinem Stand Bücher verkaufte. Zur Diskussion um erhöhte Sicherheitsauflagen hat der Vohwinkeler eine klare Meinung. „Man kann es auch übertreiben“, so Weinert. Er sei seit vielen Jahren bei den Flohmärkten im Wuppertaler Westen dabei, es habe nie größere Probleme gegeben.

Für Jerry Weit gehört der Besuch des Sonnborner Trödelmarkts mit seiner Familie zum Pflichtprogramm. „Wir fühlen uns hier immer sehr sicher“, sagte er. Ihn reize besonders die große Auswahl an echtem Trödel. Schließlich legen die Organisatoren Wert darauf, dass gewerbliche Händler die Ausnahme sind. Am Ende waren Besucher und Händler müde, aber glücklich.

„Wir sind froh, dass alles so gut gelaufen ist“, sagte AGSV Vorsitzende und Veranstalterin Ricarda Hens. Nächste Flohmärkte: Die nächsten großen Trödelspektakel in Wuppertal sind das Luisenfest am 5. Juni, das Bleicherfest am 26. Juni und der Vohwinkeler Flohmarkt am 25. September.

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