Kein Schutzstreifen für Fahrradfahrer

Die Politik spricht sich gegen „lückenhafte Lösung“ an der Hainstraße aus.

Uellendahl-Katernberg. Schon mehrfach stand das Thema auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg. In der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend sprachen sich die Stadtteilpolitiker nun endgültig gegen den Vorschlag der Verwaltung aus, im Zuge der Arbeiten an der Fahrbahndecke der Hainstraße dort einen bergwärts führenden Schutzstreifen für den Radverkehr anzulegen. Das größte Problem aus Sicht der Politik: Es wäre keine durchgehende Lösung gewesen. Da die Hainstraße nicht überall breit genug ist, hätte der Schutzstreifen an mehreren Stellen unterbrochen werden müssen.

Norina Peinelt, Fahrradbeauftragte der Stadt, bedauert, dass es anstatt zumindest auf einem Teilstück der Hainstraße jetzt gar keinen Schutzstreifen geben wird. Das wäre eine schöne Lösung gewesen in Verbindung mit der Neuregelung für den Westfalenweg, so Peinelt. Dort sollte aufgrund eines Bürgerantrags die „vorhandene Benutzungspflicht des getrennt bzw. gemeinsam geführten Geh- und Radwegs“ aufgehoben werden — sprich, Radler hätten auf der Straße fahren dürfen. Aber auch diesen Vorschlag hatte die BV abgelehnt.

Ein Anwohner der Hainstraße hatte in der Sitzung kritisiert, dass die Hainstraße gerade in der Rush-Hour zur Rennzone geworden sei. „Wenn zum Beispiel der Bus hält, wird schnell Gas gegeben, um daran vorbeizukommen“, so der Anwohner im Gespräch mit der WZ. Um die 20 Bürger hatten deshalb einen Brief an die Verwaltung unterzeichnet und darin durchgehend Tempo 30 für die Hainstraße gefordert. Bislang gilt dies nur auf einem Teilstück. „Das wäre viel sicherer“, sind die Anwohner überzeugt. Ein Schutzstreifen wäre dann gar nicht nötig. „Tempo 30“ erteilte die Verwaltung aber eine Absage. Das sei nicht möglich, da die Hainstraße eine Hauptstraße ist, so Peinelt. est

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