Wuppertal Katernberger Schulweg: Bürgerinitiative sauer auf die Verwaltung

Katernberg · Verkehrssituation war erneut kein Thema in der BV-Sitzung.

. Am Donnerstagabend hat die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg getagt. Ein Thema fehlte aber auf der Tagesordnung – zum Leidwesen der Initiative Katernberger Schulweg. Denn die Verkehrssituation dort sollte eigentlich längst wieder das Gremium beschäftigen. Die Anwohner sprechen von Desinteresse seitens der Verwaltung. In ihrer Stellungnahme fasst die Initiative zusammen: Der Bürgerantrag vom 11. April 2014 wurde und wird seit Jahren nicht behandelt, die Beschwerde vom 12. Dezember beim Oberbürgermeister hatte keinerlei Ergebnis.

Im November werde das Thema aber nun auf jeden Fall behandelt, heißt es aus dem Rathaus. Die Verzögerung wird mit Personalknappheit erklärt. Im Zuge der Entwicklung rund um das Thema Dieselfahrverbote habe die Verwaltung andere Prioritäten setzen müssen, entschuldigt man sich. In der kommenden Sitzung werde aber ein Vertreter in der BV die Ergebnisse der Verkehrszählung erläutern.

Bei der Initiative ist man gespannt. Denn Zwischenresultate hatte die Abteilung Straßenverkehrstechnik bereits veröffentlicht - und die passten so gar nicht zu den Zahlen, die die Initiative selbst im vergangenen Jahr ermittelt hatten. Deshalb habe man jetzt noch einmal gemessen - und wieder passten diese Zahlen nicht mit denen der Stadt zusammen.

„Nach unserer Zählung in der Zeit von 6 bis 9 Uhr am 4. Oktober hatten wir einen Spitzenwert von 280 Kfz pro Stunde, die in der Zeit von 8 bis 9 Uhr gezählt wurden.“ Das sei deutlich mehr als die höchstens 165 Kfz, die die Stadt gezählt hatte, und selbst noch mehr als bei der letzten Zählung der Initiative. Was den Anteil der Kfz angehe, die den Katernberger Schulweg als Abkürzung („Verbindungsstraße“) benutzten, habe dieser bei durchschnittlich 91 Prozent gelegen. Wie die Stadt unter diesen Umständen davon sprechen könne, dass „aus verkehrlicher Sicht kein Problem“ bestehe, „ist uns völlig unverständlich“. Zwischen 6 und 7 Uhr habe der Höchstwert von Kfz mit auswärtigen Kennzeichen zudem bei 66 Prozent gelegen.

„Zur nächsten Sitzung wird es eine Vorlage geben“, heißt es aus Kreisen der Bezirksvertretung. Allerdings gibt es auch kritische Töne aus der BV gegenüber der Initiative. Zum einen vertrete diese nicht alle Anwohner. Zum anderen sehen einige Bezirksvertreter die beschriebenen Probleme als nicht so gravierend an, insbesondere, was den Vorwurf des Rasens in diesem Bereich angeht. Zudem machten sich die Anwohner keine Gedanken darüber, wohin der Verkehr sich verlagern soll, sollte es eine Veränderung an der Verkehrsführung in diesem Bereich geben.

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