Johannistal: Ärger über den „Schmuddelweg“
Die Anwohner Im Johannistal fühlen sich von der Stadt vernachlässigt.
Johannistal. Martina Tetiok ist auf den „Schmuddelweg“, der früher im Volksmund noch „Sonnenweg“ hieß, angewiesen: „Ich nutze den Weg täglich. Nur mit dem Kinderwagen habe ich keine Chance.“ Sie wohnt in der Siedlung Im Johannistal. 330 Wohnungen gibt es dort. Viele davon werden von älteren Menschen bewohnt. Und auch die haben ein Problem: Die einzige Möglichkeit, ebenerdig zur Bushaltestelle Graf-Adolf-Straße zu gelangen, führt über einen Weg, der schon lange nicht mehr von der Stadt gepflegt wird. Er ist zugewachsen, dadurch sehr schmal und gleicht mittlerweile einer Schotterpiste. Mütter mit Kinderwagen und ältere Menschen mit Rollator können ihn nicht mehr nutzen.
Martina Freund, Anwohnerin
Der einzige Weg aus der Siedlung heraus führt so der Straße Im Johannistal entlang. Doch dieser Weg ist lang und steil. „Besonders mit Einkäufen ist das für Ältere eine Tortur“, sagte Christel Schilling, die selbst auf einen Rollator angewiesen ist.
Sie hat bereits die Bezirksvertretung Elberfeld eingeschaltet. Die hat den Auftrag an die Verwaltung weitergegeben; es gab einen Ortstermin, der Weg wurde vermessen. „70 Meter ist er demnach lang“, erinnert sich Schilling an den Termin. „Jetzt haben wir gehört, dass die Erneuerung des Weges 10.000 Euro kosten soll und die Stadt kein Geld dafür hat.“