Jetzt herrscht wieder Frieden am Falkenberg

Die Anwohner-Initiative sieht nach dem Ratsbeschluss ihr Ziel erreicht – und zieht nun einen Schluss-Strich unter den Bau-Streit.

Katernberg. Der Streit um die Bebauung der Siedlung am Falkenberg hat nach gut fünf Jahren erbitterter Auseinandersetzung ein Ende gefunden: Mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrates tritt der neue Bebauungsplan 1079 in Kraft. Er ersetzt den bisherigen Bebauungsplan 267 und legt endgültig eine einheitliche Bauweise für Neubauten und Umbauten der Häuser am Falkenberg fest.

Was bleibt, sind drei prall gefüllte Aktenordner der Interessengemeinschaft (IG) Falkenberg, die sich von Anfang an für den neuen Bebauungsplan eingesetzt hat - und die Erkenntnis, dass bürgerschaftliches Engagement letztlich doch zum Erfolg führen kann. Zur Erinnerung: Hintergrund für die Streitigkeiten war eine Lücke im alten Bebauungsplan, die 2004 eine Erhöhung eines Wohnhauses um ein Staffelgeschoss ermöglichte. Dagegen regte sich in der Nachbarschaft Widerstand. "Wenn einer das macht, dann machen alle anderen das plötzlich auch", befürchtete Anwohner Peter Lumpe, Mitbegründer der IG.

Er sah den einheitlichen Siedlungscharakter der Wohngegend gefährdet. Weil dieser Siedlungscharakter - Flachdach mit einem Vollgeschoss und einem Hanggeschoss - noch dazu eigentlich durch den alten Bebauungsplan gewährleistet werden sollte, wandten sich die Anwohner an die Politiker.

Nach einigen Diskussionen und einem Ortstermin beschloss der Rat der Stadt Wuppertal bereits Ende 2006, dem Wunsch der IG zu folgen und sprach sich für eine rechtlich eindeutige Regelung aus. Dafür wurde nun der neue Bebauungsplan 1079 ausgearbeitet, der die Rechtslücke künftig schließt. Für Peter Lumpe, der zusammen mit den vier anderen Mitglieder der IG viel Zeit in das gemeinsame Anliegen investiert hat, hat sich der Aufwand gelohnt.

"Nun haben wir endlich Klarheit", sagt er erleichtert. Für die Interessengemeinschaft ist die Arbeit getan - sie wird sich auflösen. Und auch für die drei Aktenordner hat sich endlich ein passendes Deckblatt gefunden, erklärt Lumpe. Der Ratsbeschluss über den neuen Bebauungsplan wird ganz oben abgeheftet, dann verschwinden die Ordner hoffentlich für immer im Keller.

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