Trauer Utopiastadt trauert um Matthias Müller

Wuppertal · Der 33-Jährige organisierte unter anderem die Veranstaltungen rund um den Bahnhof Mirke.

Matthias Müller organisierte viele Veranstaltungen rund um den Bahnhof Mirke. Foto: Ava Weis

Matthias Müller organisierte viele Veranstaltungen rund um den Bahnhof Mirke. Foto: Ava Weis

Foto: Ava Weis

Utopiastadt trauert um Matthias Müller. Der 33-Jährige, der viele Jahre aktiv in der Initiative war, ist in dieser Woche verstorben. Freunde und Wegbegleiter zeigten sich betroffen. Müller war seit langem bei den Utopisten dabei, organisierte unter anderem viele Veranstaltungen rund um den Bahnhof Mirke, wie den Trassenrave. „Er war hier sehr präsent“, erklärt David J. Becher vom Verein Utopiastadt. Gemeinsam haben die Utopisten einen bewegenden Nachruf verfasst, der in den Sozialen Netzwerken in den vergangenen Tagen oft geteilt wurde. Die WZ zitiert daraus.

„Ein Mann wie ein Teddiebär“, heißt es dort. „Er war ein andauerndes Feuerwerk vor, in und für Utopiastadt, hat gestrahlt und geleuchtet — ein Rest davon ist Patina an den Wänden dieses Bahnhofes. Des Bahnhofes, der Ankunft, Mittelpunkt und Ausgangspunkt so vieler Ideen ist, die ohne ihn nicht das wären was sie heute sind.“ Müller vereinte Liebe, Nähe, unendlichen Tatendrang, Chaos, Überschwang und Struktur. „Er war und ist Teil unserer Familie.“

Ohne diesen Mann gäbe es in Utopiastadt keine Veranstaltungen, wie es sie heute gibt, schreiben die beiden. Ohne diesen Mann gäbe es nicht diesen hohen, qualitativen Anspruch an Organisation, Sicherheit und Struktur von ehrenamtlich geführten Kulturveranstaltungen. „Doch hat er nicht nur dafür gesorgt, dass Bühnen aufgebaut und spielfertig waren – er hat sie auch mit großer Leidenschaft und unglaublicher musikalischer Begabung selbst betreten: Wenn diese Trompete dann golden im Raum funkelte und laut kichernd die Grübchen eines erwachsenen Knuddelbärs nach Tanz, Ekstase, Gloria und Umarmung riefen, ahnte kaum jemand, wie tiefgründig, himmelhoch jauchzend oder tief betrübt die langen Gespräche mit ihm sein konnten.
Selten waren persönliches Leid und Frohsinn in einem Geist so nah beieinander.

Müller habe „viel dazu beigetragen, dass Utopiastadt heute ist wie es ist. (...) Lieber Mamü „Utopia ist überall“, egal wo du bist. Und Du bist überall in Utopia, egal wo es ist.“ est

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