Einzelhandel : Das muss sich in der Elberfelder Innenstadt ändern
Elberfeld Die Wirtschaftsförderung hofft auf mehr Frequenz durch Primark. Der Einzelhandelsverband fordert eine Lösung für das Factory Outlet Center.
Für bundesweites Aufsehen sorgten in dieser Woche die Ergebnisse einer Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) zur Attraktivität der Einkaufsstraßen. 59 000 Konsumenten wurden befragt. 115 Städte nahmen teil - Wuppertal gehörte nicht zu den untersuchten Städten. Dabei ist es kein Geheimnis, dass der Einzelhandel in Wuppertal Probleme hat, sich gegen die Konkurrenz der Nachbarstädte und gegen den wachsenden Online-Handel zu behaupten. In der Elberfelder Fußgängerzone stehen einige Ladelokale leer. Will man sich diesen Problemen in Wuppertal nicht stellen? Scheut Wuppertal die Kosten für eine Umfrage?
Rolf Volmerig, Leiter der Wirtschaftsförderung, weist den Verdacht zurück. „Dass Wuppertal sich nicht an der IFH-Studie beteiligt hat, liegt nicht an den Kosten, sondern wir haben schon genügend aussagekräftige Daten gesammelt, weshalb wir zum Beispiel mit der Qualitätsoffensive Innenstadt bereits in der Umsetzungsphase sind“, sagt Rolf Volmerig. Die Ergebnisse von mehreren Befragungen in den Fußgängerzonen sowie Online seien die Grundlage für das Einzelhandels- und Zukunftszentrenkonzept sowie die Qualitätsoffensive Innenstadt. „Was die Datenlage angeht, sind wir im Vergleich zu anderen Städten vorne“, erklärt Rolf Volmerig.
In diesem Punkt stimmt ihm Ralf Engel, Geschäftsführer des Rheinischen Einzelhandelsverbandes in Wuppertal, zu. „Die Schubladen sind mit Untersuchungsergebnissen gut gefüllt, eine weitere Untersuchung ist nicht erforderlich. Bei der Umsetzung der vorliegenden Daten hat Wuppertal aber erheblichen Nachholbedarf, weil die Studien nicht aufeinander abgestimmt werden“, sagt Ralf Engel.