Elberfeld „Helden“ reparieren für Wuppertaler

Erfahrene Handwerker aller Gewerke helfen Menschen, die kein Geld haben, um Hilfe zu beauftragen. Die Firmengruppe Küpper stellt dafür ein Team zur Verfügung. Der Auftakt erfolgt am Wupperweg.

Elberfeld: „Helden“ reparieren für Wuppertaler
Foto: Firmengruppe Küpper/Juliane Horn

Wuppertal. Eigentlich sollte das Projekt „HeldenHilfe“ erst im Frühjahr starten. Jetzt gab es aber einen Notfall, der einen sofortigen Einsatz nötig machte. Am Wupperweg am Robert-Daum-Platz waren Bänke zerstört worden. Menschen hätten sich verletzen können. Ein Fall für „Helden“.

Die „HeldenHilfe“ rückt aus, wenn es handwerkliche Notfälle gibt. Die 21 Meister und Gesellen aller Gewerke gehören zu den „BauHeroes“, die wiederum das Handwerkerteam der an der Simonsstraße ansässigen Firmengruppe Küpper bilden.

Ab sofort unterstützen die „Heroes“ neben ihrer regulären Arbeit auch Menschen, die sich einen Handwerker nicht leisten können. Geschäftsführer Boris Küpper: „Wenn beispielsweise eine alte Dame jemanden benötigt, der ihren Wasserhahn repariert, aber den Installateur nicht bezahlen kann, kann sie sich bei uns melden.“ Reparaturen und Instandsetzungen von bis zu 1000 Euro übernehmen die „BauHeroes“ kostenlos. „Damit wollen wir den Wuppertalern etwas zurückgeben. Denn die Bürger dieser Stadt sind die Grundlage unserer Arbeit“, begründet Küpper das Engagement seines Unternehmens.

Dass sich die Familie Küpper für ihre Heimatstadt einsetzt, hat sie bereits mit der Realisierung des Wupperwegs unter Beweis gestellt. Vom Robert-Daum-Platz bis zur Moritzstraße haben sie eine 360 Meter lange Promenade gebaut, die im Mai vergangenen Jahres eingeweiht wurde. Kunstelemente zieren das Stück Flaniermeile, das direkt vor dem Firmengelände liegt. Bänke laden zum Verweilen ein. Dajana Meier vom Verein Neue Ufer findet das „bemerkenswert.“ Normalerweise werde das Ufer aus öffentlichen Geldern renaturiert. Die Küppers hätten aber 100 000 Euro bereitgestellt. „Das ist einzigartig in der Stadt.“

Doch nicht alle scheinen sich über den „Wupperweg“ zu freuen: „Wir haben häufiger mit Vandalismus zu tun“, sagt Küpper. So seien drei der Skulpturen von Christel Lechner zerstört worden. „Die Überreste wurden eingelagert und werden von der Künstlerin wieder hergerichtet. Wir machen weiter“, gibt sich Küpper kämpferisch. Dass nun auch Bänke zerstört wurden, rief die „HeldenHilfe“ auf den Plan. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um das Projekt zu starten“, sagt Küpper.

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