Hamburger Treppe: Sanierungsfall ist zum Kunstwerk geworden

Der Hauseigentümer hat eine marode Stützmauer verschönern lassen.

Elberfeld. Es war im Mai dieses Jahres, als Oliver Eigen beim Blick in die WZ die Sprache wegblieb - sah er dort doch die Mauer seines eigenen Hauses unter der Überschrift "Verfall an der Hamburger Treppe". Die WZ berichtete damals über die marode Mauer an der ehrwürdigen Stiege - einschließlich der Angabe der Stadt, dafür sei der Eigentümer verantwortlich. "Dabei hatte ich damals bereits die gesamte Sanierung mit der Denkmalbehörde abgestimmt", so Eigen. Die ist nun geschafft: Gut vier Monate später ist die Stützmauer - sie sichert den Garten-Hang des Hauses - nicht wiederzuerkennen.

Einen fünfstelligen Betrag hat Eigen nicht nur in die Ausbesserung der Mauer gesteckt - in seinem Auftrag haben die Graffiti-Künstler Martin Heuwold und Ognjen Pavic die Wand in ein Gemälde verwandelt. Vor einer historisierenden Stadt-Szenerie flanieren nun gemalte Damen und Herren im Fin-de-siècle-Gewand die Stiege herunter - Teil eines Gesamtwerkes, das Heuwold im vergangenen Jahr bei der Sanierung von Eigens eigentlicher Hausfassade begonnen hat. Ein Hintergedanke, neben der Verschönerung der Wand: Das Gemälde mit Heuwolds Signatur soll künftig andere Sprayer von der sanierten Wand fernhalten. fl

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