Gospelfestival auf dem Dönberg

Im Workshop wurde geprobt. Die Ergebnisse präsentierte der Chor bei einem Konzert.

Dönberg. Dem Aufruf „Sing it on the Mountain!“ waren am Wochenende viele Freunde der Gospelmusik gefolgt und haben die Dönberger Höhen erklommen. Hier fand das erste, durch Rainer Stephan organisierte Gospelfestival statt. Stephan ist Mitglied beim Dönberger Gospelchor „Get the Spirit“ der evangelischen Kirchengemeinde Dönberg, in deren Räumen geprobt und gesungen wurde.

Ob mit oder ohne Chorerfahrung, willkommen war jeder mit Spaß an der Musik. Auch Notenkenntnisse wurden nicht vorausgesetzt. Die Stimme ausprobieren, erste Erfahrungen beim gemeinsamen Singen machen — in den angebotenen Mitmach- Workshops war das möglich. Bei einer Teilnahme von 35 Interessierten ist Stephan mit der Resonanz zufrieden. Geleitet wurden die Workshops von Detlef Bahr und Niko Schlenker.

Bahr ist Chorleiter von „Get the Spirit“ und nahm sich am Wochenende der Kinder an. Vom Kindergartenkind bis zum Jugendlichen von 13 Jahren reichte die Spannbreite. 17 Teilnehmer sind eine gute Zahl findet er. „Ich bin kein Freund der Massen, da läuft der Einzelne Gefahr unterzugehen“. Die afrikanischen Stücke „Musithi „und „Asante Sanan Jesu“ sind nur zwei Beispiele der im Konzert am Samstag aufgeführten Gospels.

Ein bekannter Name, nicht nur unter den Freunden der Gospelmusik, ist Niko Schlenker, Komponist, Arrangeur und Texter zahlreicher Gospelsongs. Oft als bester weißer Gospelpianist bezeichnet, konnte er auch die Teilnehmer auf dem Dönberg begeistern. „Wir sind angenehm überrascht, wie toll er das macht“, erzählen Andrea Backhaus und Sabine Heider, Mitglieder bei „Get the Spirit“. Etwa die Hälfte der Workshopteilnehmer sind Sänger des Chores und konnten am Wochenende einmal ein neues Dirigat und eine andere Arbeitsweise erleben.

Die fünf Songs waren von Schlenker ebenfalls arrangiert, darunter „Praise Him“ und „Greater Than Anything“ aus seinem letzten Album. „Ich arbeite mit der Vor- und Nachsingmethode“ “, erzählt er, so dass alle Beteiligten gut mithalten konnten. Besonders freute ihn, dass am Dönberg genügend Männer dabei waren, denn die sind oft Mangelware.

Nicht nur Wuppertaler nutzten die Gelegenheit bei Schlenker ihren musikalischen Horizont zu erweitern. Aus Erkelenz, Köln, Wülfrath und Velbert wurde angereist. Katharina Groß kommt aus Düsseldorf und hat einfach Spaß am Singen. „Der Workshop ist total schön. Es ist super, wie Schlenker die Sänger mitnimmt“, verleiht sie ihrer Freude Ausdruck. Besonders gefällt Groß, dass die Teilnehmer am Sonntag die Möglichkeit hatten in einem Gospelgottesdienst ihr Erlerntes einem Publikum zu präsentieren.

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