Radverkehr Stadt will weitere Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radfahrer freigeben

Elberfeld · . Im Bereich Bergstraße, Grünstraße, Genügsamkeitstraße und Erholungstraße sollen die Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben werden. Außerdem möchte die Verwaltung die Tempo-30-Zonen dort ausweiten.

Radler sollen bald mehr Rechte bekommen.

Radler sollen bald mehr Rechte bekommen.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Die Bezirksvertretung stimmte dem Vorschlag in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig zu. Endgültig entscheiden wird der Verkehrsausschuss. Grundlage war ein Bürgerantrag von Ulrich Schmidt, Mitglied der IG Fahrradstadt, der sich seit langem für die Freigabe der Einbahnstraßen einsetzt. Wie Norina Peinelt, städtische Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr, bereits mehrfach betonte, ist dafür aber eine Einzelfallprüfung notwendig.

Für den oben genannten Bereich fiel diese positiv aus. „In allen Abschnitten gilt nach Erweiterung der Tempo-30-Zone eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, es findet kein Linienbusverkehr statt und die Fahrbahnbreite beträgt durchgehend über drei Meter mit ausreichenden Ausweichflächen“, heißt es in der Begründung. Mit Ausnahme des Kurvenbereiches Bergstraße/Grünstraße verliefen die Straßen gradlinig und es bestünden ausreichende Sichtbeziehungen. „Im beschriebenen Kurvenbereich kann die Sicherheit durch einen Schutzstreifen gewährleistet werden.“

Die Erweiterung der Tempo-30-Zone bis an die Neumarktstraße werde ebenfalls empfohlen, da die betroffenen Straßen nur „quartierliche Bedeutung“ haben.

Die Änderungen
im Überblick

Bergstraße (Abschnitt zwischen Grünstraße und Josefstraße): Die Stadt wird ein Verkehrszeichen „Einbahnstraße“ mit Zusatz für Radfahrer auf der Südseite der Bergstraße in Höhe der Einmündung Genügsamkeitstraße anbringen. Somit sei bei der Einfahrt in den Abschnitt die Freigabe für die Verkehrsteilnehmer besser erkennbar, so die Verwaltung. „Weiter muss das absolute Halteverbot im westlichen Bereich um fünf Meter erweitert werden.“

Grünstraße (Abschnitt zwischen Bergstraße und Neumarktstraße): Der Kurvenbereich am nördlichen Ende der Straße macht aus Sicht der Stadt die Markierung eines bergwärts (gegen den Einbahnstraßenverlauf) verlaufenden Schutzstreifens am östlichen Fahrbahnrand notwendig. Bergabwärts fahrende Autos würden so nicht mehr in der Innenkurve fahrende Radfahrer gefährden.

Im weiteren Verlauf wird der Schutzstreifen bis zur Luisenstraße fortgeführt, „da so die Einfahrt aus der Luisenstraße für den Radfahrer gesichert ist und eine Lücke von ungefähr 30 Metern im Sinne einer klaren Verkehrsführung nicht zweckmäßig erscheint“. Das bisherige Längsparken am Straßenrand werde dafür auf die andere Seite verlagert und markiert. Hierdurch verkürzt sich die Länge der Parkmöglichkeit um etwa sieben Meter, was laut Stadt cirka einem Parkstand entspricht. Zusätzlich verbessere das Verlagern und Markieren des ruhenden Verkehrs die Sichtbeziehungen zu den querenden Fußgängern und verhindere das Parken im Kurven- beziehungsweise Kreuzungsbereich. An der Einmündung der Grünstraße in die Neumarktstraße wird eine Aufstellfläche für den gegenläufigen Radverkehr markiert.

Genügsamkeitstraße (Abschnitt zwischen Kleine Klotzbahn und Neumarktstraße): Neben der zusätzlichen Beschilderung sind laut Stadt keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Die Zusatzbeschilderungen und Markierungen kosten rund 1500 Euro und könnten nach der Entscheidung des Verkehrsausschusses direkt umgesetzt werden. est

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