Wuppertal : Elberfelder Cocktail: „Hier kommt richtig Urlaubsfeeling auf“
Das Fest in der City lockte so viele Menschen an, dass selbst die Schwebebahn nicht mehr nachkam.
Elberfeld. Wer am Samstagabend das Auto stehen ließ, um mit der Schwebebahn zum Elberfelder Cocktail zu fahren, der brauchte zunächst starke Nerven und viel Geduld. Trotz der schnelleren Taktung der Bahnen drängten sich Massen von Fahrgästen auf den Bahnsteigen in Richtung City. Während manche es schafften, sich doch noch in eine der überfüllten Schwebebahnen zu quetschen, blieben andere auf den Bahnsteigen zurück und hofften darauf, dass die nächste nicht so voll wird. Der Plan ging jedoch nicht für jeden auf. Denn es kamen immer mehr Menschen an die Haltestellen.
Auf der Facebook-Seite „Die Wuppertaler Schwebebahn“ wurde auf Alternativen zur Schwebebahn hingewiesen. In einem Post schrieben die Seitenbetreiber gegen 19 Uhr: „Für die diversen Feierlichkeiten im Tal, sollte man auch auf Busse und S-Bahnen zurückgreifen. Auch wenn dies im Tal unüblich ist, nur leider überfordert das derzeitige Fahrgastaufkommen die Schwebebahn deutlich. Man kann sagen, zeitweise 150 Prozent Auslastung aktuell und das trotz verstärktem Fahrplan. Bereits in die erste Schwebebahn einsteigen können? Aktuell kaum möglich!“
Ob nun mit Schwebebahn, S-Bahn, Bus oder sogar zu Fuß — wer es schaffte, sich bis in die City durchzukämpfen, den erwarteten auf dem Elberfelder Cocktail noch mehr Menschenmassen. Aber das störte die Besucher nicht. Palmen, weiße Pagodenzelte mit leckeren Speisen und frisch gemixten Cocktails sorgten für Urlaubsflair.
Nach einem Strand suchten die Besucher zwar vergebens, aber dafür gab es jede Menge Event-Punkte wie Rodeo-Bullen-Reiten, ein Bungee-Trampolin oder Wasserlaufbälle. Ein Bühnenprogramm mit Live-Musik gab es auf dem Neumarkt, dem Von-der-Heydt-Platz und an der Kasino-/Herzogstrasse.
Von Rockhits bis hin zu DJ-Musik und Schlagern, für jeden Geschmack war etwas dabei. Mitten im Getümmel zog ein einzelner Musiker mit seiner Trommel die Aufmerksamkeit auf sich. Kaum fing Soi Ibou Gueye an, auf seinem Instrument zu spielen, bildete sich auf dem Kerstenplatz eine dichte Menschentraube um den Senegalesen. Die rhythmischen Klänge des Westafrikaners zogen die Zuhörer in ihren Bann. Immer wieder riefen die Feiernden nach einer Zugabe, als Soi Ibou Gueye nach langer Trommelei eine kurze Pause einlegen wollte.