Das ist Spitze: St. Anna-Schüler haben 47.300 Euro gesammelt

Die St. Anna-Schule hat zum vierten Mal in Folge den Sammelwettbewerb des Müttergenesungswerkes gewonnen.

Elberfeld. Jetzt ist es offiziell: Wuppertal hat eine neue Rekordhalterin. Die St. Anna-Schule hat in den zurückliegenden Jahren 47.300 Euro für das Müttergenesungswerk (MGW) gesammelt. Und ist dabei vier Mal hintereinander erste beim Bundeswettbewerb der Sammelaktion geworden. So oft wie noch nie eine Schule in der 63-jährigen Geschichte des MGW.

„Es ist schön für eine Stadt eine Schule mit solchen Schülern zu haben“, sagte Bürgermeisterin Ursula Jung (SPD) bei der gestrigen Feierstunde. Schüler, die lernten, wie man eine Gesellschaft zu einer guten und lebenswerten Gesellschaft mache.

Das Müttergenesungswerk sei 1950 gegründet worden, „nur fünf Jahre nach dem Krieg und man hatte gehofft, dass es nur wenige Jahre nötig sein würde“, erklärte Kuratoriumsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht (SPD) den Schülern.

Stattdessen würden auch heute noch viele Mütter über die Dauerbelastung durch das, „was in der Werbung so schön als Familienmanagerin umschrieben“ werde, krank: waschen, putzen, einkaufen, Hausaufgaben machen, Hobbys und viels mehr. Und viele dieser Mütter hätten einfach nicht das Geld, um einfach mal drei Wochen davon frei zu nehmen und Urlaub zu machen. Das Müttergenesungswerk unterstütze sie dabei. „Dafür liebe Siegerinnen und Sieger vielen Dank an euch alle“, sagte Rupprecht und nicht nur einmalgeriet ihr die Stimme ins Schwimmen.

Auch der Schulleiter Rudolf Hösen war sichtlich stolz, dass sein Schule wieder einmal den Sammelwettbewerb gewonnen hat. Was habe schließlich Schule mit Sammeln zu tun, wo man doch effizient sein solle? „Wir lernen mit solchen Aktionen soziales Gewissen. Euer ganzes angesammeltes Wissen allein wird euch im Leben nicht weiterhelfen“, warnte er seine Schüler. Mit dieser und den anderen sozialen Aktionen lernten die Schüler, dass auch in dieser Gesellschaft bedürftige Menschen Leben. „Auch Mütter von Schülern unter euch sind auf die Hilfe des Müttergenesungswerkes angewiesen.“ Hösen forderte die Schüler auf, auch im kommenden Jahr an ihrem Rekord zu arbeiten. Denn schließlich gehe dann der Organisator der Sammelaktion an der Schule Herman Schaufler in Rente und man wolle ihn doch mit einem solchen erfolg verabschieden.

Dass solche Erfolge nur über engagierte Lehrer und Lokalpolitiker zu erreichen seien, weiß Rupprecht aus Erfahrung: „Ohne die würde das Feuer schnell erlöschen.“

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