Capitol - jugendfreie Partyzone

Mit dem „Capitol“ hat Wuppertal eine neue Disko für die Generation 31-plus.

Elberfeld. Wildes Abzappeln zu basslastiger Chartmusik ist vielerorts in Wuppertal möglich - so dass die jüngeren Generation kaum Probleme hat, eine geeignete Disko zum Tanzen in der Stadt zu finden.Was aber machen reifere Freunde gemütlicher Abendunterhaltung, die in gepflegter Atmosphäre zu musikalischen Klassikern eine Nacht erleben wollen? Seit Freitag hat diese Generation eine Alternative - in der neuen Diskothek Capitol am Kipdorf.

Eine angesagte Ausgehadresse für Wuppertaler über 30 wollten die Betreiber in der Disco schaffen. Nach einem halben Jahr Renovierung hat das Capitol ein angenehmes Flair bekommen. Discokugeln hängen an der Decke, bunte Scheinwerfer bestrahlen die Tanzfläche, Spiegel zieren die roten Wände in dem gut 250 Quadratmeter großen Raum, der Platz für etwa 350 Gäste bietet.

Das Ambiente kam bei den Gästen gut an - so lobte Stefan Tepel (51), die "wirklich nette Aufmachung" und fand, dass die Disko "ab einem gewissen Alter gar nicht schlecht" sei. Weniger Spaß hatte Tanja Galindo (34). "Draußen steht Ü31-Party, aber das ist hier doch eher Ü50!"

Tatsächlich lag der Altersdurchschnitt eher in den höheren Regionen. Für Musik sorgte DJ Michael Heimann, dessen Sprüche bisweilen an Dieter Thomas Heck erinnerten. Die Musik umfasste Schlager, sowie die Charts der 80er und 90er - dazu traute sich pünktlich um 22 Uhr das erste Paar aufs Parkett. Spätestens bei "Ein Stern, der deinen Namen trägt" von Nik P. strömten dann weitere Tänzer hinterher.

Eine Marktlücke schließt das Capitol auf jeden Fall - meint t Roger Wirtz (44), der aus Bochum zur Eröffnung gekommen war: "weil es in Wuppertal sonst wenige Alternativen zum schicken Ausgehen und Tanzen gibt." Ob das Konzept Zukunft hat, muss sich zeigen - am ersten Abend war das Capitol jedenfalls voll und die Stimmung im Saal prächtig.

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