Bundesgartenschau Hängebrücke soll Image von Wuppertal verbessern

Elberfeld · Die Verbindung zwischen Königs- und Kaiserhöhe ist Teil der Buga-Pläne. Viele Wuppertaler glauben an das Potenzial.

 So könnte die Hängebrücke zwischen Kaiser- und Königshöhe aussehen.

So könnte die Hängebrücke zwischen Kaiser- und Königshöhe aussehen.

Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

„Hoch über der Stadt werden die Besucher das Tal gleichsam im Schwebezustand überschreiten, auf einer Hängeseilbrücke, die weithin Aufmerksamkeit erregen wird – wie seinerzeit die Schwebebahn auch“, so wird die geplante Hängebrücke für die Bundesgartenschau (Buga) 2031 in der dafür in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie beschrieben. Diese wurde im Dezember 2017 vom Rat der Stadt als Grundlagenkonzept für die angekündigte Bewerbung beschlossen. Mit der rund 700 Meter langen Brücke soll die Kaiser- mit der Königshöhe verbunden werden, von der nicht nur die Bugabesucher, sondern alle Wuppertaler profitieren sollen.

„Die angedachte Hängebrücke wird das Bild und das Image von Wuppertal nochmals nachhaltig verbessern“, sagt Michael Gehrke. Der Stabsstellenleiter für Freiraumentwicklung und Stadtökologie bei der Stadt gerät förmlich ins Schwärmen, wenn er von der Hängebrücke, die gemeinsam mit der am Zoo geplanten Seilbahn zu den Höhepunkten zählen dürfe, spricht. Der gebürtige Wuppertaler ist sicher, dass beide Vorhaben auch weit nach der möglichen Bundesgartenschau noch ein touristischer Magnet für Wuppertal sein werden. „Wo kann man sonst so einen weitreichenden Blick haben als aus der Seilbahn, oder aber von dieser Brücke?“, sagt der Chef der Grünflächenunterhaltung.

Tatsächlich haben sich die Planer ob der sonst so problematischen Topografie der Schwebebahnstadt etwas besonderes ausgedacht, um Wuppertal zusätzliche Attraktionen zu beschaffen. Bei den meisten Wuppertalern kommen die Ideen gut an. „Ich finde das für Wuppertal eine sehr schöne Idee. Gleichwohl hoffe ich, dass die Verantwortlichen direkt alle Interessenvertreter von Beginn an den Plänen und Vorhaben beteiligen, damit es bei der Realisierung nicht zu vermeintlich unvorhersehbaren zeitlichen Verzögerungen kommt, was die Gesamtplanungen des Projektes in Gefahr bringt“, sagt Oliver Wegner, der früher an der Kaiserhöhe gewohnt hat. Er spielt auf die Fledermausproblematik beim Bau der Nordbahntrasse an.

Buga: Derzeit läuft eine zweite Konzeptstudie

Um die geologischen Risiken und weitere – eventuell statische – Fragen zu klären, hat das Planungsbüro RMP, das die ersten Planungen durchgeführt hat, eine weitere Konzeptstudie in Auftrag gegeben. Darin soll die Firma Hochkant aus Süddeutschland vertiefende Studien durchführen.

„Die Brücke würde sicher auch Besucher aus dem Ausland anlocken“, glaubt Anna Wegner, die das mit rund 15 Millionen teure Projekt (eingerechnet sind bereits 20 Prozent Baunebenkosten) in Verbindung mit der Seilbahn als Top-Attraktion für Wuppertal sieht.

Ähnlich sehen es die Stadtverantwortlichen. „Eine vergleichbare, 2015 eröffnete Hängebrücke im Hunsrück, die Brücke Geierlay, lockt 250 000 Besucher pro Jahr in die Region“, berichtet die Stadt von bereits vorhandenen Erfahrungen und Zahlen. Trotz aller Vorsicht mit der man das Großprojekt angehe, zeigt man sich optimistisch, diese Zahlen auch in Wuppertal erreichen zu können.

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