Wuppertal Brunnen Kölner Straße: Am 23. Mai starten die Arbeiten

Das Bauwerk an der Kölner Straße ist jetzt auch als Denkmal gelistet.

Wuppertal: Brunnen Kölner Straße: Am 23. Mai starten die Arbeiten
Foto: Anna Schwartz

Südstadt. Am 23. Mai starten die Vorarbeiten, einen Tag später rollt der Kran an: Der Bürgerverein Südstadt freut sich, dass endlich die Restaurierung des Brunnens an der Kölner Straße startet — der seit kurzem auch offiziell Denkmal ist. Ein Bauzaun steht bereits. Steinmetz Gregor Rasch, der für den Verein schon den Gedenkstein auf dem Freudenberg wieder herrichtete, wird sich dann ans Werk machen.

Für den 56-Jährigen kein Neuland. „Seit 30 Jahren bearbeite ich Steine aller Art.“ Jetzt ist es halt ein Brunnen. Wobei erstmal ein Spezialkran anrücken muss, wie Rasch erzählt. Der obere Stein des Brunnens, gut vier bis fünf Tonnen schwer, schätzt der Steinmetz, muss abgehoben werden. „Das schafft meiner nicht“, sagt Rasch.

Nach und nach wird dann der gesamte Brunnen zerlegt. Die Steine repariert Rasch dann in seiner Werkstatt. Kaum Chancen gibt es aber für die Rückwand des Brunnens. Die muss wohl komplett abgetragen und erneuert werden. Durch eingedrungenes Wasser ist sie praktisch zerstört. Eine Sanierung habe, so Rasche, kaum Sinn. „Anschließend sehen wir uns die Technik des Brunnens an.“ Der Bürgerverein hat bekanntlich die Hoffnung, dass noch alte Wasserleitungen existieren, die den Brunnen zukünftig wieder zum Sprudeln bringen könnten. Jetzt heißt es abwarten, was sich unter den Steinen verbirgt.

Mit insgesamt gut 20 000 Euro Baukosten rechnet Ralph Hagemeyer, Vorsitzender des Bürgervereins, bis der Brunnen wieder strahlt. Der Großteil sei schon zusammen, dank Sponsoren wie NRW- und Jackstädt-Stiftung, Bezirksvertretung Elberfeld und Sparkasse sowie Spendern über „Gut für Wuppertal“, dem Online-Portal von Stadtsparkasse, betterplace.org und der Westdeutschen Zeitung. Weitere Spender seien aber gerne gesehen, so Hagemeyer.

Wie lange es dauert, bis der Brunnen wieder sprudelt, könne er noch nicht sagen, gibt sich Rasch zurückhaltend. „Ich bin vorsichtig mit Zeitangaben.“ Es hänge auch davon ab, auf was für Schwierigkeiten man unter Umständen bei den Arbeiten noch trifft.

Hagemeyer ist auf jeden Fall dankbar, dass die Nachbarn mitspielen. So habe zum Beispiel die angrenzende Arztpraxis Dr. Kösek und Dr. Feeken- Wiegand die Erlaubnis erteilt hat, ihre Parkplätze während der Arbeiten zu nutzen. Auch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, die, wie sich herausstellte, Eigentümer des Brunnengeländes ist, funktioniere. Kurzfristig hätte der Bürgerverein einen Gestattungsvertrag erhalten.

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