Bronze-Klau: 25.000 Euro für die Sinnende

25.000 Euro Versicherungssumme auf der Hardt ausgelobt.

Elberfeld. Warum, so fragt man sich, werden Wuppertaler Künstler äußerst selten bedacht, wenn es um die Gestaltung öffentlicher Plätze geht? Carmen Klement vom Geschäftsbereich Kultur, Bildung und Sport gab eine Antwort, als Gerta Siller (Die Grünen) diese Frage aus aktuellem Anlass in der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld stellte.

Nachdem 2006 Bronzeräuber die "Sinnende" der Wuppertaler Künstlerin Friede Classen gestohlen hatten, war im Rosengarten auf der Hardt ein Platz frei geworden - und die Versicherungssumme von 25.000 Euro angefallen. Dieses Geld sei für einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt, sagte Klement.

Es handele sich um "den Entwurf für einen schwierigen Raum", zugleich bestünden nur Möglichkeiten für fünf oder sechs am Wettbewerb teilnehmende Künstler, deren Auswahl zur Vereinfachung des Verfahrens im engen Kreis um Carmen Klement getroffen werde.

Auf nochmalige Nachfrage nach Wuppertaler Künstlern verwies Klement auf Friede Classen. Die habe sie im langwierigen Verfahren in Bad Neuenahr ausfindig gemacht und mit ihr klären können, dass sich vom ursprünglichen Guss leider keine Reste erhalten hätten, die eine Nachbildung ermöglichen würden.

Indessen hat die WZ bereits anlässlich des Kunstraubs mit Friede Classen gesprochen und von ihr erfahren, dass die Bildhauerin schon seit Jahrzehnten "sehr großen Abstand" zur "Sinnenden" hatte. Da die Künstlerin mittlerweile fast 94 Jahre alt ist, dürfte ihr an derlei Aufwand ohnehin nicht mehr gelegen sein.

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