Wohnbebauung : August-Jung-Weg: 16 neue Häuser – und viel Widerstand
Katernberg BV spricht sich mehrheitlich für die Bebauung aus. Anwohner wollen dagegen kämpfen.
. Am 6. Dezember tagt der Ausschuss für Stadtentwicklung — und für viele Anwohner am August-Jung-Weg wird es an diesem Tag kein Nikolausgeschenk geben. Das Gremium wird mit ziemlicher Sicherheit die Offenlegung des Bebauungsplans 1223 auf den Weg bringen. Schließlich hat sich bereits die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg mehrheitlich für den Plan ausgesprochen, der zwischen August-Jung-Weg und Hosfelds Katernberg den Neubau von mehreren Einfamilienhäusern vorsieht. Der Investor spricht aktuell von 16.
Dass in der Nachbarschaft dieses Vorhaben sehr negativ gesehen wird, ist bekannt. Bereits im vergangenen Jahr mussten sich die städtischen Vertreter bei einer ersten Vorstellung der Pläne viel Kritik anhören. Auch Wolfram Röhrig, der in der jüngsten BV-Sitzung für die Verwaltung den B-Plan erläuterte, hatte keinen leichten Stand. Aber das sei eben das Planergeschäft. „Wir können die Bedenken nachvollziehen“, sagt er im Gespräch mit der WZ. „Schließlich geht es um Häuser, die vorher noch nicht standen.“ Doch im Flächennutzungsplan sei die Fläche nun mal für Wohnen vorgesehen. Es gebe den Bedarf, also sei es Aufgabe des Fachbereichs, das Areal zu entwickeln. Und, so betont Röhrig, es gebe seit Jahren einen B-Plan. So war unter anderem auch mal der Bau einer Ausflugsgaststätte vorgesehen. Bislang sei nur noch nichts realisiert worden.
Anwohner sehen vor
allem Verkehrsprobleme
Diesmal gibt es aber konkrete Pläne – und viel Skepsis bei den Anwohnern. Ein Sprecher der Interessengemeinschaft, die sich gegen die Neubauten wehrt, hatte für die BV-Sitzung extra eine Stellungnahme vorbereitet. Kritisch beurteilt die IG zum Beispiel den Verkehr. „Wo parken die ganzen Leute?“, fragt der Sprecher. Und wie solle der August-Jung-Weg den zusätzlichen Verkehr aufnehmen?
Es gebe zwar ein Gutachten, das sei der BV aber noch gar nicht vorgelegt worden, so der Sprecher, der sich auch darüber ärgert, wie wenig das Umweltgutachten berücksichtigt werde. In ihm werde zwar auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Umweltbedingungen hingewiesen, maßgeblich für die Bebauung sei dies aber nicht. „Das Areal ist eine wichtige Kaltluftschneise“, macht der Sprecher deutlich. Grundsätzlich sei die IG nicht komplett gegen die Bebauung. Das, was möglicherweise genehmigt werde, sei aber zu massiv.
Bis zu 9,50 Meter hoch können die Neubauten werden, erklärt Röhrig, zur Straße hin allerdings niedriger. Drei Geschosse sind also möglich. Im B-Plan seien aber gewisse Auflagen vermerkt, die dafür sorgen sollen, dass „es ein schönes Wohngebiet wird“ und in gewissen Punkten auch einheitlich.