Daumen hoch für den Bürgerbus

Die Bürgerbusse sorgen in den Stadtteilen dafür, dass die Menschen mobil bleiben.

Ronsdorf/Cronenberg. Es ist ein Erfolgsmodell in den Stadtteilen und für die Lebensqualität eine erhebliche Bereicherung: Ob in Heidt oder Hintersudberg, die Menschen lieben ihre Bürgerbusse. 2006 nahm der Neunsitzer in Ronsdorf seinen Betrieb auf. Seit 2009 ist der Dörper Bus in Cronenberg unterwegs. „Wer kein Auto hatte oder sonst mobil war, saß in den ländlicheren Gebieten oft buchstäblich fest“, erinnert sich Winfried Arenz, Vorsitzender des Vereins „W.i.R. fährt für Ronsdorf“, an die Zeit ohne Bürgerbus.

210.000 Kilometer haben die 30 ehrenamtlichen Fahrer — darunter fünf Damen — seit dem Start in Ronsdorf bereits zurückgelegt. 12.000 Fahrgäste lassen sich pro Jahr zum Arzt, zum Einkaufen oder zum „Klönen“ chauffieren — für 1,50 Euro die Fahrt. „Der Bürgerbus erfüllt einfach auch eine soziale Funktion“, sagt Arenz. Das Engagement würdigten auch die Jackstädt-Stiftung und die WZ: 2009 erhielt „W.I.R. fährt für Ronsdorf“ den BürgerTal-Preis.

In Cronenberg blickt der Verein „Dörper Bus“ ebenfalls auf eine Erfolgsgeschichte zurück. „Mit 500 Fahrgästen monatlich haben wir angefangen — mittlerweile sind es rund 750, Tendenz steigend“, erzählt der Vorsitzende Ricardo Behne stolz.

28 Ehrenamtler fahren zwischen den Haltestellen Hensges Neuhaus und Hintersudberg. „Im Schnitt sitzt jeder zwei Mal im Monat hinter dem Steuer, es gibt aber viele, die gerne öfter fahren würden“, sagt Behne.

Konkurrenz zwischen den Vereinen gibt es übrigens nicht. „Wir tauschen uns gerne aus“, sagt Arenz, der wie Behne auch die Unterstützung durch die WSW hervorhebt. Und das Wichtigste: Der tägliche Dank ihrer Fahrgäste ist beiden Vereinen sicher.

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