Staudamm-Effekt: Land unter im Morsbachtal

Ein umgeknickter Baum hätte fast ein Wohnhaus am Brucher Kotten geflutet. 300 Sandsäcke hielten das Wasser ab.

Sudberg. Als am Sonntagmorgen der Dauerregen endlich aufhörte, hoffte die Feuerwehr mit Blick auf Tauwetter-Einsätze schon auf einen ruhigen Nachmittag. Doch daraus wurde nichts. Um 16.40 Uhr hieß es im idyllischen Morsbachtal „Land unter“.
Schuld daran war ein umgeknickter Baum. Der hatte sich quer über beziehungsweise in den durch Regen- und Tauwasser angeschwollen Bachlauf gelegt und für einen Staudamm-Effekt gesorgt. Betroffen waren davon ein Wohnhaus und Scheuenen am Brucher Kotten, einer kleinen Stichstraße der Morsbachtalstraße an der Stadtgrenze zu Remscheid.

Die Folge war ein Hochwasser-Einsatz, der bis in die Nacht dauerte.
Die Retter rückten unter anderem mit einem Lkw an. Die Ladung: etwa 300 Sandsäcke. Mit denen und dem Einsatz von Tauchpumpen wurde offenbar größerer Schaden insbesondere am Wohnhaus verhindert. Dem Vernehmen nach ist das Gebäude weiterhin bewohnbar.

Entscheidend war aber der querliegende Baum. Der Feuerwehr gelang es am Sonntag wenigstens Teile des Geästs zu entfernen und so den Wasserdruck zu mildern. Die Komplettentfernung des Baumes war angesichts der Dunkelheit und des angeschwollenen Morsbachs allerdings erst gestern bei Tageslicht möglich. Weil sich der Baum im Bett des Baches verhakt hatte, brachten Techniker des zuständigen Wupperverbandes unter anderem eine Seilwinde in Stellung. Überflutungsgefahr bestand laut Wupperverband-Sprecherin Susanne Fischer gestern nicht mehr. Dank des Wetters war der Pegel des Morsbachs gesunken.

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