Neues Postzentrum geht an den Start

Von dem Quartier der Post an der Hauptstraße schwärmen täglich 33 Zusteller aus.

Neues Postzentrum geht an den Start
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Der neue Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Cronenberg ist einer der modernsten seiner Art, doch die Arbeit der Beschäftigten in der vor einigen Tagen bezogenen Niederlassung erfolgt weiterhin vor allem mit der Hand. Briefe werden in Fächer sortiert und wieder herausgenommen, die Sendungen in Kisten geordnet und in Postzustellwagen verladen.

33 Zusteller schwärmen von dem neuen Stützpunkt der Post an der Hauptstraße 145 montags bis samstags aus. Per Kraftfahrzeug oder zu Fuß verteilen sie pro Woche im Durchschnitt mehr als 200 000 Briefe und über 3000 Pakete. Von dem neuen Zustellstützpunkt werden rund 33 000 Haushalte in 33 Bezirken mit Post beliefert. Dort kommen jene Briefe und Pakete an, die an Adressaten in Cronenberg, Ronsdorf und Elberfeld-Süd gehen (Postleitzahlen 42349, 42369, 42119). „Der über 800 Quadratmeter große Zustellstützpunkt bietet den Zustellern durch seine ebenerdige Lage beste Arbeitsbedingungen nach modernen postalischen Kriterien“, sagt der Leiter der Niederlassung „Brief“ bei der Deutschen Post DHL Group in Düsseldorf, Werner Berghüser. Der neue Stützpunkt biete „optimale Arbeitsbedingungen für die Postboten“.

Insgesamt etwa 40 Beschäftigte sind in dem Zustellstützpunkt aktiv, zu Hochzeiten — wenn zum Beispiel viel Werbung verschickt wird — können es bis zu 50 Mitarbeiter sein. Das ist in der Regel vor allem samstags der Fall. Auch der Leiter des Zustellstützpunktes, Harry Kurz, lobt die besseren Rahmenbedingungen. „Wir sind jetzt näher an den Zustellbezirken. Die langen Wege fallen weg.“ Die Mitarbeiter könnten direkt mit den Fahrzeugen an das Gebäude heranfahren, zudem gebe es ausreichend Platz im Inneren.

Auch der Betriebsrat begrüßt die neuen Arbeitsbedingungen. Die Mitarbeiter seien sehr zufrieden mit den Räumlichkeiten. Der neue Standort ersetzt den bisherigen Zustellstützpunkt am Kleeblatt in Elberfeld, der wegen der dortigen Umbaupläne eines Investors am Hauptbahnhof freigezogen werden musste. Provisorisch musste die Post deshalb für etwa zehn Monate einen anderen Standort beziehen. Seit Montag vergangener Woche ist das Zustellstützpunkt an der Hauptstraße in Betrieb.

Auf Wuppertaler Stadtgebiet befinden sich damit nun sechs Briefzustellpunkte und drei DHL-Zustellbasen. Das neue Gebäude in Cronenberg steht auf einem Brachgelände, das von der Hauptstraße aus nicht zu sehen ist. Die Bauarbeiten dauerten von Februar bis Juni dieses Jahres, zu den Investitionskosten macht die Deutsche Post keine Angaben.

Die im Cronenberger Zustellstützpunkt verteilten Briefe kommen aus dem Briefzentrum Düsseldorf, das im rheinischen Langenfeld seinen Sitz hat. Dort werden nach Angaben der Post täglich bis zu vier Millionen Briefsendungen bearbeitet. Die Pakete stammen aus dem DHL-Paketzentrum in Hagen, eines von bundesweit 34 Zentren dieser Art.

Deutschlandweit stellt die Post täglich rund 59 Millionen Briefe und etwa 4,3 Millionen Pakete zu. Nach Angaben des Pressesprechers der Deutschen Post DHL Group in Düsseldorf, Dieter Pietruck, ist das Unternehmen damit die „schnellste Post in Europa“. Die Post komme montags bis samstags und unterliege der Post-Universaldienstleistungsverordnung, die vorschreibt, dass mindestens 80 Prozent der Briefe einen Tag nach der Absendung beim Adressaten ankommen. Diese Quote überprüft die Post regelmäßig: Im Auftrag eines Hamburger Marktforschungsinstituts werden jeden Monat 70 000 Testbriefe versandt. 94 Prozent davon sind nach Angaben des Sprechers am nächsten Tag bei den Adressaten.

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