Mit "Godspell" fing alles an

Vor 25 Jahren hob Martin Ribbe den Chor „Spell88“ aus der Taufe. Zum Jubiläum gibt es am Samstag ein großes Konzert in der Reformierten Kirche.

Cronenberg. Sein Name ist seit 25 Jahren mit „Spell88“ verbunden. Martin Ribbe, Kirchenmusiker der evangelische. Kirchengemeinde Cronenberg, ist Gründer und Leiter des Jugendchores und blickt gerne zurück. „Mein Dank gilt allen, die mir das ermöglichten und auch weiterhin ermöglichen werden: der Gemeinde, den Musikern und allen Mitwirkenden.“ Mit ein paar Enthusiasten, die sich zusammengefunden haben, um gemeinsam kirchliche Musik zu machen, fing alles an.

Auf dem Kirchentag in Frankfurt 1987 wurde der Grundstein gelegt und damals konnte keiner von ihnen ahnen, wie erfolgreich ihr Debüt werden sollte. Bestärkt durch die positiven Erlebnisse wurde eine größere Aufgabe in Form eines Musicals für den kommenden Kirchentag in Berlin 1989 ins Auge gefasst. Vom Rockmusical „Godspell“ leitete der Chor dann auch seinen Namen ab.

Ribbe baute den Chor später aus. Seither werden Musicals, die einen kirchlichen Hintergrund haben, zu den alle zwei Jahre stattfindenden Kirchentagen aufgeführt. „Wir sind viel unterwegs“ erzählt Ribbe, der noch im September mit seinem Chor beim 2. Mitteldeutschen Kirchentag in Jena vertreten war.

Regelmäßige Auftritte finden auch auf der Insel Borkum statt. Diese zu erobern gestaltete sich am Anfang schwierig. „Unser erstes geplantes Konzert wurde 2002 eine Woche vorher abgesagt. Es waren nur sechs Karten verkauft worden“, erinnert sich Ribbe. Doch Bus und Unterkunft waren bereits gebucht. Ribbe ließ sich nicht entmutigen, griff zum Telefonbuch, rief die erste Gemeinde an und bat um Hilfe. „Das hat geklappt und über 400 Besucher haben damals unser Konzert erlebt“, erzählt er schmunzelnd.

Sein unermüdliches Bemühen um Kontakte und Auftrittsmöglichkeiten wurde mit zahlreichen Aufführungen in ganz Deutschland belohnt. In der damaligen Choreographin der Wuppertaler Bühnen, Karin Jäger, fand Ribbe in den Anfangsjahren eine fachkundige Unterstützung. Hilfe für die Regie kommt momentan von Marc Wagenbach (Pina Bausch Foundation) und in den jüngsten Produktionen zeigt Nadine Tillmann ihr choreographisches Können. Was wäre eine Musicalproduktion ohne Musik? Für den passenden Sound kann Ribbe auch immer wieder Musiker aus ganz Wuppertal requirieren, die ihm kostenlos zur Verfügung stehen. „Das ist ein echtes Geschenk. Und ohne die große Unterstützung meiner Gemeinde wäre Spell88 nicht so erfolgreich. Vom Mischpult bis zu den Scheinwerfern bekomme ich finanzielle Hilfe.“

Zum Jubiläumskonzert werden die Besucher einen Querschnitt aus den sieben Produktionen — unter anderem Fame, Joseph, Sister Soul oder Children of Eden — erleben. Von den fast 300 Mitwirkenden der vergangenen 25 Jahre werden über 120 Aktive auf der Bühne stehen. „Sogar aus Kanada wird jemand anreisen“, freut sich Ribbe.

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