Das neue Kinderhospiz ist fast fertiggestellt

Neben den jungen Patienten sollen auch deren Angehörige betreut werden.

Das neue Kinderhospiz ist fast fertiggestellt
Foto: Andreas Fischer

Burgholz. „Wir sind ganz fest davon überzeugt, dass das alles so schön wird wie wir uns das vorstellen,“ sagt Merle Fells. Sie ist gelernte Kinderkrankenschwester und Einrichtungsleiterin des Kinderhospiz Burgholz. Lange muss sich die 31-jährige nicht mehr gedulden, denn die Baumaßnahmen für die Einrichtung laufen auf Hochtouren. Fells: „Gerade fangen die Maler- und Fliesenarbeiten an. Der Bau ist bis auf ein Fenster zu. Über Weihnachten haben wir Geräte hier, die die Baustelle trockenlegen.“

An der Straße „Zur Kaisereiche“ entsteht derzeit das Kinderhospiz Burgholz auf rund 6600 Quadratmetern Grundstücks- und 2200 Quadratmetern Nutzfläche. Schwer kranke Kinder und Jugendliche im Alter von null bis 27 Jahren sollen in der Einrichtung betreut werden. „Anders als in ambulanten Kinderhospizdiensten arbeiten wir nicht unbedingt therapie-, sondern bedürfnis- und ressourcenorientiert. Die Kinder haben hier ein Zuhause und Urlaub auf Zeit,“ so Fells. Auch die Schwerpunkte der Arbeit seien andere, erklärt sie: „Wir machen eine rundum Begleitung. Unsere Hospizarbeit richtet sich immer auch an die Geschwisterkinder, Eltern, Großeltern und eben an alle, die noch dazu gehören.“

Nach Fertigstellung sollen insgesamt zehn Plätze entstehen: acht Kinder- und zwei Jugendplätze. Dazu neun Familienapartments und eine Elternküche. Inklusive der Hauswirtschaft, wird das Hospiz insgesamt 30 Personen beschäftigen, davon zehn in der Pflege. „Wir haben weit über 100 Bewerbungen bekommen für alle Bereiche in unserem Haus. Pädagogik und Pflege haben wir fast vollständig besetzt. Die letzten Gespräche laufen in den nächsten Wochen,“ erzählt die Hospizleiterin.

Knapp sieben Millionen Euro, die durch Spenden finanziert werden, kostet der Bau der Einrichtung. „Der Spendenstand liegt aktuell bei 6,9 Millionen Euro,“ so Kerstin Wülfing, ebenfalls gelernte Kinderkrankenschwester und Geschäftsführerin der Kinderhospizstiftung. Spender seien Unternehmen, Gemeinden, Kindergärten, Grundschulen, aber auch Einzelspender, die regelmäßig einen Betrag überweisen. Wülfing: „Tatsächlich leben wir hauptsächlich von den vielen kleinen Spenden.“

Offizieller Eröffnungstermin ist der 22. März 2015. Dem großen Tag fiebern Fells und Wülfing freudig entgegen: „Von uns aus könnte es hier nächste Woche schon losgehen.“

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