Cronenberg: Anwohner wurden von Baumfällungen überrascht

Eigentümer ließ im Landschaftsschutzgebiet Fichten abholzen. Laut Stadt stellt das aber kein Problem dar.

Cronenberg. Großflächig sind kürzlich im Cronenberger Wald, oberhalb des Schwabhauser Baches Fichten gefällt worden — zur Überraschung vieler Anwohner und Spaziergänger. Eine WZ-Leserin spricht von „Raubbau an der Natur“ und kritisiert die Rodungsaktion. Ihre Vermutung: In dem Naturschutzgebiet soll Platz für Baugrundstücke geschaffen werden. Die Stadt gibt allerdings Entwarnung. Entgegen der Vermutung, so Sprecherin Martina Eckermann, handele es sich bei dem in Privatbesitz befindlichen Areal nicht um ein Naturschutzgebiet, sondern „nur“ um ein Landschaftsschutzgebiet. „Deshalb gilt dort auch kein Kahlschlagverbot.“

Laut Eckermann handelt es sich bei etwa 80 Prozent der Waldflächen in Wuppertal um Landschaftsschutzgebiete. Nur vier Prozent seien Naturschutzgebiete. „Trotzdem kann und darf auf dem Gebiet in Cronenberg gar nicht gebaut werden“, betont die Sprecherin. Im Bebauungsplan sei die Fläche an der Friedensstraße als Wald festgelegt.

Der Eigentümer sei zudem angewiesen, spätestens nach zwei Jahren wieder aufzuforsten. „Das wird von der Forstbehörde Bergisches Land kontrolliert“, so Eckermann. Komme der Eigentümer seiner Pflicht aber nicht nach, würde die Forstbehörde die Aufforstung übernehmen — und dem Besitzer in Rechnung stellen. Eckermann ist nach den bisherigen Erfahrungen aber sicher, dass es gar nicht so weit kommen wird. „Der Eigentümer hat ja auch nichts davon, wenn die Fläche brach liegt.“

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