Bürgerbusverein freut sich über einen neuen „Dörpi“

Der alte Bus hatte 320 000 Kilometer auf dem Tacho. Der Sprinter wurde verkauft und durch einen neuen ersetzt.

Bürgerbusverein freut sich über einen neuen „Dörpi“
Foto: Andreas Fischer

Cronenberg. Er ist zwar da, aber noch nicht im Einsatz. Denn dafür muss er noch ein wenig aufgehübscht werden. Die Rede ist vom neuen Bürgerbus in Cronenberg, der seinen Vorgänger nach acht Jahren stetigem Einsatz bald ablösen wird. Rund 320 000 Kilometer hatte der erste „Dörpi“ durch seinen Stadtteil zurückgelegt. Und dabei gemäß dem Ziel des „Bürgerbusverein Dörper Bus“ insbesondere ältere Mitbürger und unmotorisierte Menschen in abgelegenen Außenbereichen die Möglichkeit gegeben, mobiler zu werden.

Bürgerbusverein freut sich über einen neuen „Dörpi“
Foto: Andreas Holstein

„Möglich wurde der Neukauf durch großzügiges Sponsoring einiger Cronenberger Firmen“, sagt der Vereinsvorsitzende Andreas Holstein. erfreut. Welche Firmen genau das waren, will er noch nicht verraten. „Es gibt noch einen offiziellen Presse- und Vorstellungstermin. Dann werden wir den Bus, verziert mit allen Logos der Unterstützer, präsentieren.“ Acht Passagiere können im neuen Bus — wie sein Vorgänger ein Mercedes Sprinter — befördert werden. Neu ist ein Platz für Rollatoren, wenn sie klappbar sind auch für mehrere. Sitz- und Scheibenheizung sorgen für Bequemlichkeit bei Passagieren und Fahrer. Im vergangenen Jahr lagen die Fahrgastzahlen bei rund 8000.

Durch die große Spendenbereitschaft blieb der finanzielle Eigenanteil des Vereins gering. „Normalerweise gibt es alle fünf bis sechs Jahre einen finanziellen Zuschuss von 35 000 Euro“, erklärt Bürgerbus-Chef Holstein. Da der alte Bus jedoch schon eine beachtliche Anzahl an Kilometern vorzuweisen hatte und vor rund vier Jahren ein Motorschaden behoben werden musste, war ein Neukauf nötig.

Zudem schaffte der Verein erst vor zwei Jahren zusätzlich einen Renault Master an, so dass seitdem zwei Wagen in Cronenberg Einsatz sind. „Eine Bezuschussung wäre also erst in ein paar Jahren wieder für uns abrufbar gewesen. Das war uns mit dem alten Bus ein zu hohes Risiko“, so Holstein. Ebenfalls zur Kostendeckung trug der Verkauf des ehemaligen Bürgerbusses bei. Es freut ihn, dass der alte Sprinter nicht ausgemustert wird, sondern eine neue Funktion bekommt. Er bleibt im „Dorf“, geht in private Hände und wird, nachdem er von der Werbung befreit ist, zu einem Wohnmobil umgebaut. Damit der Betrieb weiterhin gut läuft sind beim Bürgerbusverein immer wieder zusätzliche ehrenamtliche Fahrer willkommen. „Viele von unseren jetzigen Fahrern sind schon von Anfang an dabei. Daher suchen wir Mitbürger die sich als ehrenamtliche Busfahrer- und Fahrerinnen für unseren Verein engagieren wollen.“

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