Urban Gardening : Bürger pflanzen Hochbeete auf dem Dach einer Tiefgarage
Ronsdorf Viele freiwillige Hände packen beim Gemeinschaftsgarten Rehsiepen mit an.
Welche wertvollen Zwecke ein Tiefgaragendach außer seines ursprünglichen Nutzens erfüllen kann, zeigt sich jetzt in Ronsdorf im Mohrhennsfeld im Rahmen von „Urban Gardening”. Auf 500 Quadratmetern mit Gras und Büschen bepflanzter Dachfläche soll nämlich, den Wünschen von Miteinander in Ronsdorf (MiR) entsprechend, mit der Arbeit vieler freiwilliger Hände der Gemeinschaftsgarten Rehsiepen entstehen. Und dieser Garten für alle soll einen Kinderspielplatz, einen Bolzplatz, ein Gartenhaus und diverse Hochbeete enthalten.
Bezirksvertreter Kurt von Nolting (CDU) lieferte schon mal einen Vorgeschmack auf das, was da im Laufe der nächsten Wochen den Stadtteil bereichern soll. „Das ist das Fundament für ein Gartenhaus“, so von Nolting und zeigt auf eine bearbeitete Fläche, auf der ein von der Grand-City-Property-Stiftung gesponsertes Holzhaus wachsen soll. „Das soll so eine Art Männertreff werden“, verrät Gerhard Hannes, der das Projekt als engagierter Bürger begleitet. „Wir wünschen uns, dass sich da nationenübergreifend die Männer aus dem Quartier in einer Art Kommunikationszentrum treffen sollen. Und zwar Multikulti, nicht jede nationale Gruppe für sich.“ Wobei man sich auch vorstellen kann, dass dort auch eine Fahrrad-Werkstatt eingerichtet werden könnte.
Die Grand City Property ist die Wohnungsbaugesellschaft, der offensichtlich an einem guten Miteinander im Viel-Nationen-Quartier gelegen ist. Im Haus Nummer 14 hat MiR eine Art Zentrale eingerichtet, von der aus die unterschiedlichen Aktivitäten gesteuert und koordiniert werden könnten. So beispielsweise das andere ebenfalls bemerkenswerte Projekt, nämlich die Hochbeete, für die schon 15 weitgehend mit Mulch, Häcksel und Humus gefüllte Kisten bereit stehen. „Diese Hochbeete können von Interessenten für 20 bis 40 Euro im Jahr gemietet und nach eigenem Geschmack mit Gemüse bepflanzt werden“, erklärt Kurt von Nolting, wobei Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes (SPD) hinzufügt: „Das muss nicht unbedingt durch direkte Nachbarn geschehen.“