Brandstifter nicht zu fassen: Was wird aus der Kohlfurth-Ruine?

Vor einem Jahr brannte der „Wuppertaler Hof“ ab. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Kommt im Frühjahr der Abrissbagger?

Kohlfurth. Schon in der Brand-Nacht vom 10. auf den 11. Februar 2009 war klar: Der "Wuppertaler Hof" an der Kohlfurther Brücke ist nicht zu retten. In voller Ausdehnung brannte das altehrwürdige dreigeschossige bergische Fachwerkhaus. Tage später stürzten Deckenteile und Wände ein. Die Kripo nahm die Emittlungen auf. Schnell war für die Fahnder klar: Das ehemalige Lokal wurde vorsätzlich angesteckt - und zwar von innen.

Unter anderem gerieten deswegen auch die Eigentümer unter Verdacht, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt. Klären ließ sich die kapitale Brandstiftung in der Kohlfurth jedoch nicht. Das Verfahren wurde jetzt eingestellt.

Doch was wird aus der hässlichen und seit einem Jahr eingezäunten Ruine in der idyllischen Lage? Möglicherweise kommt im Frühjahr Bewegung in die Sache. "Ich würde lieber heute als morgen abreißen", sagt ein Familien-Mitglied auf WZ-Nachfrage. Die Abbruchgenehmigung liegt bereits seit September 2009 vor. Doch noch hat die Versicherung nicht gezahlt. Allein die Kosten für den Abriss werden auf 40.000 Euro geschätzt. Zum Vergleich: Der geschätzte Brandschaden am "Wuppertaler Hof" beläuft sich auf eine Summe zwischen 250.000 und 500.000 Euro.

Und dennoch hat die Familie ehrgeizige Pläne: "Wir wollen den Wuppertaler Hof wieder aufbauen. Der gehört einfach in die Kohlfurth", hieß es gestern gegenüber der WZ. Die alten Pläne des Gebäudes lägen schon beim Architekten. Über die Kosten könne man derzeit nichts sagen: "Erst einmal ist der Abriss dran."

Bis dahin steht eine Absperrung vor der hässlichen Ruine und Statiker sehen regelmäßig nach dem Rechten. Klar: Von der Ruine darf keine Gefahr für den öffentlichen Raum ausgehen. Die Sicherungsmaßnahmen kosten die Eigentümer viel Geld. Wie die WZ erfuhr, pro Monat mehr als 1000 Euro.

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