14332 Wuppertaler kämpfen für den Erhalt der Hauptschule

Jetzt übergab die Elterninitiative die gesammelten Unterschriften.

Cronenberg. Kaum war bekannt, dass die Hauptschule in Cronenberg bis 2014 geschlossen werden soll, lief die große Mobilisierungskampagne an: Innerhalb von sechs Wochen sammelten Eltern und Schüler Unterschriften für den Erhalt der Schule an der Berghauser Straße. Die Unternehmer aus dem Stadtteil solidarisierten sich mit der Kämpfern für die Hauptschule. Unterstützer warben auf der Straße, im Ausschuss und in der Bezirksvertretung.

Am Dienstag überreichte die Sprecherin der Elterninitiative Ute Danowski schließlich 14332 Unterschriften an Oberbürgermeister Peter Jung - ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis, wie sie findet.

"Die Anzahl der Unterschriften hat mich positiv überrascht. Wir haben trotz Ferienzeit so viele freiwillige Helfer gehabt", freute sich Ute Danowski. Die breite Unterstützung hatte die Elterninitiative beflügelt und Mut gemacht, den politischen Willen der Ratsmehrheit von CDU und SPD mit einem Bürgerbegehren zu brechen. Auf den rot bedruckten T-Shirts machten die Vertreter der Elterninitiative auch am Dienstag im Rathaus ihren Standpunkt deutlich: "Ja zur Hauptschule Cronenberg".

Mit einem "Kampfgewicht" von 7,6 Kilogramm ging das Unterschriftenpaket über den Tisch von Oberbürgermeister Peter Jung. Jung zeigte sich über die Anzahl der Stimmen beeindruckt, machte gleichzeitig aber deutlich, dass dieser Papierberg das "Problem der rückläufigen Schülerzahlen" nicht löse. Hilfreicher wäre es hingegen gewesen, eine andere Hauptschule vorzuschlagen, die anstelle der Cronenberger geschlossen werden könne. Denn dass eine Schule geschlossen werden müsse, bleibe Fakt.

"Wir werden niemanden an den Pranger stellen", so die Reaktion von Ute Danowski. Was den Ausgang der Aktion angeht, zeigte sie sich zuversichtlich und erinnerte an den Wiederaufbau des Schwimmsportleistungszentrums: "Ein vorheriges, erfolgreichen Bürgerbegehren ist in unserer Erinnerung geblieben."

In einem nächsten Schritt wird die Gültigkeit der Unterschriften und der Kostendeckungsvorschlag für den Erhalt der Schule über 2014 hinaus geprüft. Sind alle Anforderungen erfüllt, entscheidet der Rat, ob ein Bürgerbegehren zugelassen wird. Für dessen Erfolg müssten 55.000 Wuppertaler gegen die Schließung der Schule abstimmen.

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