Stadtentwicklung Bezirksvertreter suchen Platz für Wohnraum in Wuppernähe

Langerfeld. · Stadttilpolitiker haben ein konkretes Gebiet im Auge. Die Stadt soll jetzt prüfen, inwieweit dort gebaut werden kann.

 Langerfelds Bezirksvertreter wollen das neue Wohngebiet außergewöhnlich machen, dabei auch Zugänge zum Wasser ermöglichen.

Langerfelds Bezirksvertreter wollen das neue Wohngebiet außergewöhnlich machen, dabei auch Zugänge zum Wasser ermöglichen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Bezirksvertretung fasst große Ziele für den Stadtteil ins Auge. Auf ihrer Novembersitzung stimmte sie bei einer Enthaltung einem gemeinsamen Antrag von SPD, Die Linke und FDP zu, der die Verwaltung auffordert, für den Bereich beiderseits der Wupper, zwischen Bockmühlbrücke und Waldeckstraße, einen Suchraum für den Wohnungsbau zu bilden. In einem zweiten Schritt soll ein Rahmenplan mit konkreten Zuschnitten für Wohnbauflächen aufgestellt werden. Des Weiteren soll geprüft werden, ob Wohnbauflächen im Rahmen des Programms „Wohnungsbau an Bahnhöfen“ gefördert werden können. Bis zur Vorstellung neuer Ziele in diesem Bereich sollte man dort Bauanträge zurückstellen. Die Bezirksvertreter bitten die Verwaltung, ihnen zur Sitzung im Februar oder im März einen ersten Entwurf vorzustellen. Eberhard Hasenclever (SPD): „Es geht darum, den Osten nach vorne zu bringen.“

Zur Anregung der Fantasie waren dem Antrag Bilder von städtischer Bebauung am Wasser beigefügt. Befragt, ob das so ähnlich aussehen solle, antwortete Bezirksbürgermeister Andreas Bialas (SPD) mit einem Augenzwinkern: „Noch viel schöner.“ Aber innerhalb eines solchen Konzeptes kann er sich schon Elemente wie den Zugang zum Wasser oder den Rückbau der Straße vorstellen. Das Gebiet sei eines mit dem größten Entwicklungspotenzial, hatte Bialas im Vorfeld der Sitzung gesagt. Einkaufsmöglichkeiten, Sportstätten, Kindergarten und Schule, dazu die Möglichkeit der Langerfeldtrasse böten schon ein gutes Wohnumfeld. Es hieße, Möglichkeiten zu verschenken, wenn man dort nur in kleinen Einzelprojekten vorginge. Manchmal müsse man den Stadtplanern nahelegen, groß zu denken.

Dabei fassen die Langerfelder durchaus auch Heckinghausen mit in den Blick. Zum einen hören diese Vorteile ja nicht an der Bezirksgrenze auf. Zum anderen, so Bialas, „gelingt es uns ja vielleicht, irgendwie in das Programm Soziale Stadt reinzukommen“. Den Heckinghauser Bezirksvertretern, die ihre Sitzung eine Woche vor den Langerfeldern abgehalten haben, hat man den Antrag zu deren Novembersitzung zukommen lassen. Sie zeigten sich dem Projekt gegenüber nicht abgeneigt.

Die Langerfelder Bezirksvertretung versteht sich als Anstoßgeberin. Im Zuge der Entwicklung soll das Gespräch „mit Wissensträgern aus der Bürgerschaft, beispielsweise Wuppertalbewegung und Eigentümern“, gesucht werden. „Die bisher von der Verwaltung zahlreich erarbeiteten städtebaulichen Instrumente sollten … zu einem umsetzungsfähigen Ergebnis gebündelt werden, um zielgerichtet Fördermaßnahmen beantragen zu können“, heißt es in dem Antrag. Auch wenn noch viel Wasser die Wupper hinunterfließen würde, die Bezirksvertreter können sich dort anscheinend ein neues, ungewöhnlich gestaltetes Quartier vorstellen.

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