Nachruf Bürgerverein Herbringhausen trauert um Engelbert Rützenhoff

Wuppertal · Der Ehrenvorsitzende ist im Juni dieses Jahres verstorben. Mehr als 50 Jahre war er im Vorstand aktiv.

 Engelbert Rützenhoff engagierte sich bis zuletzt für den Bürgerverein.

Engelbert Rützenhoff engagierte sich bis zuletzt für den Bürgerverein.

Foto: Bürgerverein

Mehr als 50 Jahre war Engelbert Rützenhoff im Vorstand des Bürgervereins Herbringhausen aktiv. Im Juni ist der Ehrenvorsitzende des Vereins im Alter von 92 Jahren verstorben. Andreas Zawierucha und Sohn Frank Rützenhoff, die vor ein paar Jahren das Zepter im Verein von ihm übernahmen, würdigen sein Engagement. „Zuletzt verfolgte er noch mit Begeisterung die Sanierung des Wetterpilzes im Marscheider Wald, indem getreu seines Mottos der Bürgerverein einfach selbst diese Aufgabe in die Hand nahm und gemeinsam mit den Mitbewohnern des Schulbezirkes Herbringhausen diese Sanierung durchführte“, so Frank Rützenhoff.

Engelbert Rützenhoff wurde in Wefelpütt geboren, einer kleinen Hofschaft im Schulbezirk Herbringhausen, der er auch sein ganzes Leben treu blieb. Beim Bürgerverein Herbringhausen, wo jeder dort im ehemaligen Schulbezirk Wohnende per Satzung automatisch Mitglied ist, engagierte sich Rützenhoff früh.

Für seinen Ort erreichte der gelernte Landwirtschaftsmeister zum Beispiel, dass als Kompensation für den Verkauf der alten Dorfschule, die als Treffpunkt diente, in Herbringhausen an der Feuerwehrhalle ein neuer „Dorfgemeinschaftsraum“ mit tatkräftiger Arbeit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr und einem finanziellen Zuschuss durch die Stadt errichtet werden konnte.

Oft war sein Widerstand gegen Entscheidungen der Politik unkonventionell. So gab es einmal den Protestaufruf gegen die Schließung des Wahllokales in Herbringhausen. Fast alle Herbringhauser folgten damals diesem Boykott und sammelten ihre Stimmen zur damaligen Europawahl 2004 in vor dem geschlossenen Wahllokal aufgestellten Milchkannen. Die Folge war, dass die Herbringhauser zur nächsten Wahl wieder ihr altes Wahllokal zurück bekamen.

Traurig stimmte ihn, dass er seine damals 1993 aus ideologischer und ökologischer Überzeugung errichtete biologische Kleinkläranlage auf Anordnung der Stadt 2020 schließen musste.

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