Wenn Hürden plötzlich unüberwindbar sind

Am Tag der Menschen mit Behinderung konnten sich Interessierte ein Bild davon machen, was für Probleme im Alltag entstehen.

Barmen. Pflastersteine mögen ja schön aussehen — doch was ein solcher Bodenbelag für einen Rollstuhlfahrer bedeutet, konnten die Besucher des 6. Tages der Menschen mit Behinderung gestern auf dem Johannes-Rau-Platz am eigenen Körper erfahren. Es ruckelt und eine gerade Linie zu fahren, wird schwierig. Selbst ein abgesenkter Bordstein kann für den ungeübten Rollstuhlfahrer zur unüberwindbaren Hürde werden.

„Wir wollen Menschen, die bisher noch nichts mit behinderten Menschen zu tun hatten, für das Thema interessieren“, sagt Susanne Hartbrich vom Gebäudemanagement der Stadt. Zusammen mit ihren Kollegen hat sie einen Parcours durchs Rathaus organisiert. Verschiedene Aufgaben gilt es dabei zu lösen, entweder im Rollstuhl oder mit einer Brille, die die Sehfähigkeit einschränkt.

Derweil lief auf der Bühne ein reichhaltiges Programm von und mit Menschen mit Behinderung. Nicht nur die „Flying Troxler“, eine Jonglagegruppe der Troxler-Werkstätten, zeigten ihre Kunststücke — auch der Chor der Lebenshilfe, die „Tuffi-Band“, trat auf.

Auf dem Rathausvorplatz stellten sich viele Einrichtungen und Vereine vor. Wie etwa die Schule am Nordpark, der Wuppertaler Behindertenrat oder der Verein „Handicap-Sport Wuppertal“. Dieser bietet samstags in der Sporthalle an der Gathe unter anderem Rollstuhl-Basketball an. „Wir sind ein inclusiver Sportverein, zu uns können sowohl behinderte als auch nicht behinderte Menschen kommen“, sagt Vereinsmitglied Ludgar Wiechers.

Und das war auch Ziel der gesamten Veranstaltung: Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen.

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