Unklarheiten um den Rotter Bunker - Stadt nimmt Kontakt mit Eigentümer auf
Das Bauwerk an der Ecke Nußbaumstraße und Große Hakenstraße wurde 2007 verkauft. Möglich ist eine Wohnbebauung.
Rott. Der Luftschutzbunker an der Großen Hakenstraße/Ecke Nussbaumstraße macht der Bezirksvertretung Sorgen. Wiederholt hat sie Anfragen an die Verwaltung gestellt, was damit passiert, wie der Stand der Dinge ist — bisher ohne Antwort. Nun hat sich OB Mucke zu Wort gemeldet.
Lothar Bergelt, 1. Vorsitzender des Rotter Bürgervereins, ist verunsichert. Er habe gehört, die Stadt habe den Privatbesitzer jetzt angeschrieben, um Informationen über mögliche Pläne für das Gebäude zu erhalten. Das kann Sprecherin Martina Eckermann allerdings nicht bestätigen.
Bergelt hofft, dass sich trotzdem etwas tut. „Wir befürchten, dass der Bunker verfällt.“ Der Verein macht sich auch deshalb Sorgen, weil nebenan ein Spielplatz ist. 2001 waren schon einmal Betonklötze abgefallen, seitdem ist der Bunker mit Maschendraht umwickelt. „Aber man weiß ja nicht, wie lange das hält“, sorgt sich Bergelt.
Auch Karl-Heinz Emde, Ehrenvorsitzender des Vereins, ärgert sich. Das Thema beschäftige ihn schon seit Jahren. „Der Zustand des Umfeldes des Bunkers stört die Nachbarschaft“, sagt er. Vor gut eineinhalb Jahren habe es mal einen Ortstermin gegeben, auch ein Vertreter der Eigentümergesellschaft sei dabei gewesen. „Er hatte versprochen, dass sich was tut.“ Als Lagerraum sollte das Gebäude genutzt werden. Gehalten wurde das Versprechen allerdings nicht, auch das Umfeld blieb ein Schandfleck. Der Stadt seien, so Emde, aber die Hände gebunden, weil der Bunker in Privatbesitz ist.
Hans-Hermann Lücke (CDU), Bezirksbürgermeister von Barmen, weiß um die Sorgen der Anwohner. „Über die Jahre wurde so viel geredet und geplant — immer aus Ungeduld.“ Die Leute wollten eben wissen, was passiert.