Turmterrassen: Wer weckt das Dornröschen?

Nächste Runde: Laut Stadt gibt es gleich mehrere Interessenten für die derzeit noch verwaisten Turmterrassen im Nordpark.

Wuppertal. Wieder geht eine Ausflugs-Saison ins Land, in der die einst beliebten Turmterrassen im Nordpark im Dornröschen-Schlaf liegen. Jetzt scheint sich zumindest bei der Suche nach geeigneten Prinzen in Form ambitionierter Gastronomen etwas zu tun: Die Stadt als Besitzer der Immobilie teilte der Bezirksvertretung (BV) Barmen jetzt mit, dass es gleich mehrere Interessenten für eine Reaktivierung der Terrassen gibt.

Man sei auf einem guten Weg, einen Vertrag zu schließen, hieß es weiter. Am 12. Juni will man über die vorliegenden Angebote diskutieren. Eines stehe bei den anstehenden Verhandlungen fest: Wenn die Stadt die Turmterrassen verkauft, dann an einen Investor, der sich dort für viele Jahre engagiert.

Hinzu kommen die hohen Instandsetzungkosten, die ein Investor nach jahrelangem Stillstand zu schultern hat. Ist der Vertrag aber erst einmal unter Dach und Fach, dann rechnet das Gebäudemanagement der Stadt mit einer Bauzeit von einem Jahr.

Im vergangenen Sommer hat die WZ den Stillstand auf den Turmterrassen zum Thema einer Umfrage gemacht - viele Leser äußerten ihre Enttäuschung und ihren Unmut über das fehlende Angebot. Ein gutes und vernünftiges Konzept liegt den vielen Nordpark-Fans ebenso am Herzen wie eine langfristige Lösung, auf die auch die Stadt abzielt.

Seit mehr als drei Jahren steht das Gebäude leer. Im vergangenen Sommer hoffte die Stadt zumindest auf eine Übergangslösung in Form einer Außengastronomie per Pachtvertrag.

Erschwerend kam hinzu, dass der Sommer 2007 und damit die Ausflugs-Saison weitgehend ins Wasser fiel - ein Geschäft mit Unwägbarkeiten, die die Investorensuche scheinbar nicht einfacher machen. Im vergangenen Jahr sprach das Gebäudemanagement der Stadt gegenüber der WZ von Investitionskosten, die in den nächsten Jahren zwischen 750000 und einer Million Euro liegen dürften.

Einen Verkauf der Terrassen im Sinne ihrer Reaktivierung hat der Nordstädter Bürgerverein (NBV) bereits gefordert, sollte die Stadt das Projekt nicht alleine stemmen können. So richtet sich der Blick nun auf die anstehenden Prüfungen und Verhandlungen. Bis dahin schläft das Dornröschen im Nordpark weiter. Fortsetzung folgt.

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