Tütersburg: Treppe bald weg?
CDU will Engpass durch den Rückbau entschärfen. Doch der Denkmalschutz steht dem Plan entgegen.
Wuppertal. Tempo 30 will man nicht, eine breitere Straße gibt es nicht — die Situation scheint buchstäblich verfahren zu sein: Anwohner der unteren Tütersburg ärgern sich seit langem über den „Engpass“, zu dem ihre Straße in Höhe der Hausnummer 25 wird.
Hans-Joachim de Bruyn-Ouboter, Historiker und Denkmal-Experte
Dort ist der Bürgersteig nur etwa 60 Zentimeter breit, und der Treppenaufgang zu dem denkmalgeschützten Wohnhaus ragt in den Gehweg. Der ist zu eng für Passanten und gefährlich für Schüler auf ihrem Weg zur Grundschule Friedhofstraße, findet die Bezirksvertretung (BV) Oberbarmen. Und weil sowohl Verwaltung als auch Stadtwerke der Forderung nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung eine Absage erteilt haben (wir berichteten), gibt es nun einen neuen Vorschlag: Weg mit der Treppe!
Auf Antrag der CDU-Fraktion beschloss die BV bei ihrer jüngsten Sitzung, von der Unteren Denkmalbehörde prüfen zu lassen, ob der Aufgang zum Haus Tütersburg 25 nicht „im Sinne der Verkehrssicherheit zurückgebaut werden könnte“, wie Fraktionssprecher Heinrich Bieringer erläuterte. Aber geht das überhaupt? Lässt sich Denkmalschutz sozusagen „teilweise“ aufheben?