Treffen mit Helfern auf vier Pfoten

Im Zuge eines Projekts lernen Kinder den Umgang mit Hunden.

Barmen. Neugierig und ein bisschen vorsichtig kommen die Kinder in den Raum, im Waldorfhaus an der Schluchtstraße hat sich besonderer Besuch angekündigt. Und da sind sie: Holly, Grady, Angie und Nell, ein Zwergschnauzer, ein Sheltie, ein Border Collie und ein Westfalenterrier. Sie haben ihre Besitzer mitgebracht sowie Manfred Hoeppner, Vorsitzender des Hundevereins PHV Gevelsberg.

Hunde und Kinder mustern sich. "Was muss man denn tun, wenn man einen Hund streicheln will?", fragt Hoeppner, und die Finger fliegen in die Luft. "Immer erst den Besitzer fragen", rufen die Kinder. Die sind nämlich gut vorbereitet auf die "Helfer auf vier Pfoten", eine Aktion des Deutschen Verbandes der Gebrauchshundsportvereine (DVG) und eines Futterherstellers.

Irene Stöber, Leiterin der Kindertagesstätte: "Wir haben schon einen Lehrfilm gesehen. Und jeder hat das Heft mit den zwölf goldenen Regeln für den Umgang mit Hunden bekommen." Hoeppner zeigt, wie man ein Leckerchen halten sollte, "auf der flachen Hand, seht ihr?"

Charlotte muss kichern: "Das kitzelt. Die Nase ist kalt." Grady kaut glücklich. Jetzt wollen alle mal, das Eis ist gebrochen. Hunde sind Nasentiere, das zeigt Angie, als sie den Stuhlkreis abgeht. Eines der Kinder hat ein Leckerchen in der Hand versteckt. Kein Problem für Angie. Kinder und Hunde spielen miteinander, und nebenbei wird eine Menge gelernt: wie man Hunde streichelt (nicht von oben über den Kopf), was man nicht darf (etwa am Schwanz ziehen oder anstarren - das ist für Hunde eine Drohung).

Und auch, dass es Hunde mit Berufen gibt. Hoeppner zeigt Bilder. Ein Blindenhund - richtig. Ein Schafhütehund - richtig. Ein Kofferhund - fast richtig. Der ist Beamter und arbeitet beim Zoll.

Wer will einen Hund auf dem Schoß? "Ich, ich, ich", rufen die Kinder. Ein Fall für Zwergschnauzer Holly. Aber ein Collie? Drei Kinder setzen sich auf den Boden, Angie rollt sich wie auf einem Sofa zusammen. "Die ist aber schwerer", lautet das fachkundige Urteil. Jetzt werden die Kinder richtig ausgelassen. Zwei hocken sich hin, Holly springt auf ihren Rücken. Unaufgefordert winkt der kleine Hund, die Kinder lachen.

Zeit, auf Wiedersehen zu sagen. Hoeppner: "Hände waschen nicht vergessen. Und denkt an das, was ihr gelernt habt. Nicht alle Hunde sind so lieb wie die hier."

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