Tauben fliegen auf ihr neues Haus
Der Anbau des Taubenhauses in Oberbarmen ist seit drei Monaten eröffnet — und wird von den Tieren gut angenommen.
Oberbarmen. Den Anbau des Taubenhauses in Oberbarmen steuern die Tiere gerne an. Dieses Fazit zieht Petra Laskowski, Vorsitzende des Vereins Stadttauben, knapp drei Monate nach der Eröffnung: „Schon am ersten Tag danach war bereits das erste Pärchen im Schlag.“
Insgesamt haben in dem Haus 450 Tauben Platz, 180 Pärchen können dort brüten. Ob es ausgelastet ist, kann Laskowski aber nicht sagen: „Die Tauben lassen sich nicht zählen. Sobald jemand an der Tür rappelt, sind sie weg.“ Ihr Eindruck ist aber, dass sich in der Umgebung, also vor allem auf dem Berliner Platz und an der Endhaltestelle der Schwebebahn, immer weniger Tauben aufhalten. Diese Rückmeldung bekämen sie und ihre Kollegen auch häufig von Passanten.
Und genau das ist das Ziel der Wuppertaler Taubenhäuser, die nach dem sogenannten „Augsburger Modell“ funktionieren. Eine gezielte Fütterung soll die Tauben an die Häuser binden, damit sie sich dort die meiste Zeit aufhalten und die Straßen und Plätze nicht mehr durch Kot verschmutzen. Außerdem werden die Eier der brütenden Vögel durch Imitate ausgetauscht, damit sie sich die Population nicht mehr so stark vergrößert. Das funktioniert in Wuppertal so gut, dass konkrete Anfragen von Engagierten aus anderen Städten kommen, die die hiesige Situation in ihre Heimat übertragen wollen.