Staats-Verlag in finanzieller Schieflage

Insolvenzverwalter sieht gute Chancen für Überleben.

Barmen. Die Fr. Staats-Verlag GmbH hat Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrens gestellt. Haupt-Ursachen sind nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Stephan Ries (Schultze & Braun) deutliche Verluste nach einer größeren Fehlinvestition: Eine neu angeschaffte zweite Druckstraße war nicht rechtzeitig funktionstüchtig. Großkunden, mit denen es Lieferzusagen gegeben hatte, zogen ihre Aufträge daraufhin ab. Zwar leitete die Geschäftsführung sofort Sanierungsmaßnahmen ein, die wichtigsten Kreditversicherer lieferten jedoch nicht rechtzeitig die Deckungszusagen für den Erhalt neuer Rohstoffe.

Trotzdem spricht Ries von einer erfreulich stabilen Lage und intakten Kundenbeziehungen der 32 Mitarbeiter beschäftigenden Firma mit Sitz am kleinen Werth/Mühlenweg. Die Chancen für eine Sanierung und eine neue Festigung im Markt seien gut.

Der Staats-Verlag wurde 1834 gegründet und verlegte bis 1966 die später vom Verlag W. Girardet übernommene Westdeutsche Rundschau. Bis 1974 gab der Staats-Verlag außerdem den Stadt-Anzeiger, Vorläufer war die Barmer Zeitung, heraus. Heute fertigt das Unternehmen vor allem Werbebeilagen für Zeitungen.

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