Schwelmer Straße: Razzia auf Großbaustelle

Gegen 14 Männer und deren Chef wird ermittelt.

Langerfeld. Razzia auf der Großbaustelle am Kaisers-Supermarkt an der Schwelmer Straße in Langerfeld: Gegen 14 Männer wird jetzt wegen des Verdachts der Schwarzarbeit und illegalen Aufenthalts in Deutschland - deswegen gab es zwei Festnahmen - ermittelt. Acht Arbeiter sollen Arbeitslosengeld beziehen, mithin ihre Jobs nicht angemeldet haben.

Besonders im Visier steht der Chef des Bautrupps, der vorwiegend aus Kosovo-Albanern besteht. Der 29-Jährige - er soll einmal eine Disco in Elberfeld betrieben haben - ist schon mehrfach wegen diverser Betrugsdelikte in Erscheinung getreten. Laut Ordnungsamt lebt der Mann von Arbeitslosengeld. Der Grund: Wegen diverser Unregelmäßigkeiten hat ihm die Stadt längst verboten, ein Gewerbe auszuüben - gleich ob Disco oder Baufirma.

Das interessierte den 29-Jährigen offenbar wenig. Er habe den Firmensitz nach Stuttgart verlegt, allerdings ohne das dort den Behörden mitzuteilen. Die hätten dem Antrag des Wuppertalers wohl kaum stattgegeben. Das Gewerbeverbot gilt bundesweit. Jetzt steht dem 29-Jährigen viel Ärger ins Haus. Nach WZ-Informationen steht der Mann noch bis zum Jahr 2011 unter Bewährung. Möglicherweise wird die jetzt widerrufen. Kurios: Als das Ordnungsamt einen Tag nach der Razzia zur Nachkontrolle erneut auf der Baustelle an der Schwelmer Straße erschien, war der Bautrupp jenes 29-Jährigen schon wieder bei der Arbeit. Der Bauleiter soll davon selbst überrascht worden sein. Auch damit wird sich jetzt die Staatsanwaltschaft beschäftigen. spa

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