"Schülerpaten": Sorge um Fortbestand der Schulprojekte

Geld aus dem Bildungspaket hilft auch beim Projekt „Schülerpaten“.

Wichlinghausen. Mobbing, Streit und Lernschwierigkeiten — alles alltägliche Probleme, die an Schulen weit verbreitet sind. Um dem entgegen zu wirken, wurden seit 2011 jährlich drei Millionen Euro aus dem Bildungs - und Teilhabepaket in die Schulsozialarbeit investiert.

Ein gutes Beispiel für die positive Wirkung dieser Förderung ist das von WZ und Bayer mit dem Wuppertaler Schulpreis ausgezeichnete Projekt „Schülerpaten“ der Förderschule Lentzestraße. Vertreter der Stadt, des Schulamtes und Wuppertaler Sozialeinrichtungen haben dieses Projekt am Dienstag, stellvertretend für viele andere, näher vorgestellt. Seit Mai 2012 werden Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 als „Paten“ ausgebildet, um jüngere Schüler der Klassen eins bis vier zu begleiten und zu unterstützen. Dies beinhaltet unter anderem Unterrichts-und Pausenbegleitungen, aber auch Leseförderung, sowie die eigenständige Gestaltung und Planung des Schullebens. Ziel des Projektes ist eine Förderung der Konfliktfähigkeit und der Aufbau sozialer Kompetenzen, sagt die Sozialarbeiterin Nadin Rosemeyer.

Ende dieses Jahres läuft das Bildungspaket aus. Die Stadt Wuppertal setzt sich vehement für eine Fortführung ein. Schuldezernent Stefan Kühn (SPD): „Schulsozialarbeit ist unverzichtbar. Bund und Land müssen für eine Fortführung sorgen.“ Denn, so gab Kühn zu bedenken: „Unsere Jugendlichen sind auch unsere Schüler.“ Als Schnittstelle zwischen Schule, Eltern und Ämtern nähme die Sozialarbeit eine Brückenbaufunktion ein, so Frank Gottsmann, Geschäftsführer der AWO-Wuppertal.

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