Rauental: Neue Ufer und BV wollen Parkverbot für Lkw

Verein ärgert sich über Müll, den die Fahrer am Ufer der Wupper hinterlassen. Zudem solle der Zugang zum Fluss offen bleiben.

Rauental: Neue Ufer und BV wollen Parkverbot für Lkw
Foto: Andreas Fischer

Langerfeld. Es geht zwar „nur“ um eine Strecke von etwa 200 Metern Parkverbot für Lastkraftwagen an der Straße Rauental, doch für Dajana Meier ist die Diskussion um die Einführung eines Parkverbotes dort eine Frage des Prinzips: „Wenn uns die Stadt da nicht unterstützt, dann bleiben die Aufrufe von Oberbürgermeister Mucke zum bürgerschaftlichen Engagement ein Lippenbekenntnis“, ärgert sich die Vorsitzende des Vereins Neue Ufer Wuppertal. Nachdem dort ein Zugang zur Wupper geschaffen wurde und der Wupperverband den Fluss renaturiert hatte, muss nach Ansicht der Vereinsvorsitzenden nun der nächste Schritt folgen: Die auf dem Straßenabschnitt parkenden Brummis auf der Wupperseite sollen verschwinden, damit der Zugang zum Fluss nicht mehr verstellt ist.

Das sah auch die Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg so und stimmte im vergangenen Mai „für ein Parkverbot auf der Westseite der Rauentaler Straße von Bockmühle bis hinter den Zugang an der Wupper“. Auf der entscheidenden Sitzung des Verkehrsausschusses in diesem Monat wurde der Punkt aber wieder von der Tagesordnung genommen, weil der Beschluss nicht korrekt formuliert war. Man habe bei dem damaligen Beschluss leider übersehen, das Parkverbot mit dem Zusatz „für Lkw“ zu versehen, erklärt Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever. So wäre der Straßenbereich bei einer entsprechenden Entscheidung des Ausschusses für alle Verkehrsteilnehmer als Parkfläche verboten worden.

Man wolle den Beschluss nun auf der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 28. März „heilen“, betont Hasenclever. Danach soll die Entscheidung noch einmal an den Verkehrsausschuss gehen, der dann zustimmen könnte. Für den Ausschussvorsitzenden Volker Dittgen stellt sich gleichwohl die Frage, ob der zu sperrende Bereich nicht möglicherweise etwas kürzer — zum Beispiel 30 Meter — gefasst werden sollte.

Dajana Meier, Vorsitzende des Vereins Neue Ufer

Viele Lkw-Fahrer kämen nachts an, könnten noch nicht auf das Betriebsgelände und müssten ihre Fahrzeuge irgendwo parken können, erklärt Dittgen der WZ. Das hätten ihm auch mehrere Firmen im Umfeld der Straße Rauental gesagt. Deshalb sei es gegebenenfalls sinnvoller, das Parkverbot nicht ganz so weit einzurichten. Auch Bezirksbürgermeister Hasenclever räumt ein, dass die vierspurige Rauentaler Straße von den Bezirksvertretern schon vor Jahren als Parkbereich für Lkw bestimmt wurde, um die Fahrzeuge aus Wohngebieten wie etwa der Schwarzbach zu bekommen.

Für die Vereinsvorsitzende Dajana Meier ist eine Begrenzung auf 30 Meter Parkverbot dagegen „völlig indiskutabel“. Es gehe doch ohnehin nur um eine Seite der Straße, die in einem Bereich für Lkw gesperrt werden sollte. In dem Umfeld gebe es genug andere Flächen, auf denen Lastwagen stehen könnten.

Überdies ärgert Meier gewaltig, dass die Grünflächen in dem Bereich durch die dort übernachtenden Lkw-Fahrer verdreckt und zugemüllt sind. „Der Bereich bleibt auch bei einem Lkw-Parkverbot ein Brennpunkt für den Wupperputz“, sagt sie. Es sei kein Zufall, dass dort drei Wupperpaten regelmäßig ehrenamtlich im Einsatz seien, um den Abschnitt in Schuss zu halten. Nicht sonderlich erfreut seien Anwohner und Ehrenamtler überdies darüber, dass dort vor allem im Sommer Prostituierte den übernachtenden Lkw-Fahrern ihre Dienste anböten.

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