Polizei: Gestohlene Dienstwaffe ist wieder da

Ein Anwalt übergab eine Walther PK 99 den Ermittlern. Mittlerweile gibt es auch eine heiße Spur zu den Einbrechern.

Beyenburg. Kollektives Aufatmen in Beyenburg: Die beim Einbruch in die Bezirksdienststelle der Polizei am Kriegermal gestohlene Dienstwaffe des Typs Walther PK 99 ist wieder aufgetaucht. Genauer gesagt: Die Waffe, die die Polizei am Donnerstagabend im Büro des Rechtsanwalts Klaus Sewald abgeholt hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die, die in der Nacht zum 4. Dezember in Beyenburg gestohlen worden war.

Experten vom LKA müssen das abschließend klären. Grund: Die Individualnummer besagter PK 99 wurde entfernt. Deswegen müssen die LKA-Experten für die endgültige Zuordnung sorgen.

Ungeklärt ist nach wie vor, wer die Waffe gestohlen hat. Laut Polizei gibt es mittlerweile aber eine heiße Spur zu mehreren Tatverdächtigen. Die genauen Hintergründe sind unklar. Fakt ist: Offenbar hat sich auch Rechtsanwalt Sewald - wie der bestohlene Bezirksdienstbeamte wohnt er seit Jahren in Beyenburg - an den "Ermittlungen" beteiligt. Sein Kommentar: "Ich habe mich nach dem Einbruch im Ort umgehört." Gegenüber der Kripo hat der Rechtsanwalt allerdings schon bei der Übergabe der Waffe angekündigt, keine weiteren Angaben zu den Umständen beziehungsweise zum Überbringer zu machen. Auch das ist keine Überraschung: Für jeden Rechtsanwalt besteht in solchen Fällen ein umfassendes Schweigerecht.

Dennoch: Die Erleichterung ist groß. Der "Dorf-Sheriff" - er geht erst seit Anfang November in Beyenburg Streife - sagte am Freitag: "Ich bin froh, dass die Waffe wieder da ist." Rechtsanwalt Sewald sekundiert: "Ich bin auch erleichtert."

Offensichtlich wurde mit der Waffe nach dem Einbruch am Kriegermal nicht geschossen. Polizei-Sprecher Michael Bartsch auf WZ-Nachfrage: "Die Waffe wurde mit vollständigem Magazin abgegeben." Abschließend soll das LKA auch diese Frage definitiv klären. Die Ermittlungen dauern an.

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