Plattkallerin Lore Duwe kann auch jodeln

Barmen. Kaum hat Loriot das Zeitliche gesegnet, da betritt Lore Duwe die Bühne, um zu beweisen, dass ihr das Jodel-Diplom zusteht. Man will ja was Eigenes haben. Das haben die Plattkaller allerdings schon lange, nämlich ein inniges Verhältnis zur Mundart, der sie am Dienstag im Wuppertaler Hof wieder einen langen Abend widmeten.

Während Lore also auf Oberammergauer Terrain vorstieß, blieb das Ehepaar Winkelsträter bei bergischen Themen wie „Appelmus“.

Atti und Otti hatten sich das alte Lied von „Pretty Belinda“ vorgeknöpft, allerdings mit bodenständigem Text: „Und meine Frau sagt, du bist ja wohl malle.“ Das reimt sich auf Gekalle, nur muss man wissen, dass Attis Frau zumeist den Part der Texterin innehat. Für Werner Seidel war es dagegen Ehrensache, sich selbst aufs Korn zu nehmen, als er seine Körpermasse thematisierte. Sechs Brötchen, drei Spiegeleier und Kakao mit Sahne — sollte das zu viel sein für das erste Frühstück? Ob ja oder nein, ein zweites Frühstück gab es allemal, gereicht von den Wuppertaler Originalen. Dass „Minas“ Busen verrutscht war, tat dem Lied von den „Ollen Hüsern“ keinen Abbruch. Nur bei der Hymne vom „Tippen-Tappen-Tönchen“ kamen die Altmeister aus dem Tritt und verfehlten die Tonart, was sie mit Humor hinnahmen, um dann Alleinunterhalter Kalle Josten das Feld zu überlassen. gör

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