Neuer Förderverein will den Gemeindesaal retten

Nach seiner Gründungsversammlung hofft der Verein auf weitere Mitglieder.

Nächstebrek. Wie geht es weiter am Hottenstein? Groß war die Aufregung, nachdem die Evangelische Kirchengemeinde Wichlinghausen-Nächstebreck im vergangenen Herbst angekündigt hatte, den sanierungsbedürftigen Gemeindesaal an der Wittener Straße aufgeben zu wollen.


Eine Gruppe Nächstebrecker um den Vorsitzenden des Bürgervereins, Hermann Josef Richter beschloss daraufhin, sich für den Erhalt des Saals einzusetzen und hat Unterstützer im Stadtteil gesucht — nach eigener Aussage erfolgreich.


„Es gibt viele Spendenzusagen, und wir haben in den vergangenen Monaten deutlich mehr als 2700 Unterschriften gesammelt“, sagte Hermann Josef Richter gestern.
In dieser Woche sei ein weiterer wichtiger Schritt getan worden: Am Montag fand die Gründungsveranstaltung des neuen Fördervereins zum Erhalt des Gemeindesaals statt.

Seine Mitglieder kommen aus den Reihen des Fördervereins Hottenstein Kirche, der Frauenhilfe und des Bürgervereins. Zu den Zielen gehört die dauerhafte Nutzung des Gemeindesaals für Veranstaltungen und ein Pachtvertrag mit der Evangelischen Kirchengemeinde. Denn es sei nach wie vor klar, dass man gemeinsam mit dem Presbyterium nach einer Lösung suchen werde, so Richter.


Wie berichtet, hatte die Kirchengemeinde bereits angekündigt, dem Bürgerverein das Gemeindezentrum für zunächst drei Jahre zur Verpachtung und Fortführung des Betriebs anbieten zu wollen. „Wir sind in Verhandlungen“, sagte Pfarrer Thomas Kroemer, Vorsitzender des Presbyteriums, am Mittwoch auf Nachfrage der WZ.

Bis ein rechtskräftiger Pachtvertrag unterschriftsreif sei, gebe es allerdings noch einiges zu klären — daran ändere auch die aktuelle Vereinsgründung nichts. „Wir haben ein großes Interesse an einer Einigung“, so Kroemer: „Doch das Ganze ist längst noch nicht in trockenen Tüchern.“


Hermann Josef Richter gibt sich indes zuversichtlich. „Ich bin optimistisch und denke, dass sich das Vorhaben auch rechnen wird.“ Mit rund 15 Nächstebreckern sei die Schar der Mitglieder zwar derzeit noch recht überschaubar. Doch das soll sich ändern: „Der Verein ist gegründet — nun sind die Nächstebrecker gefragt.“

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