Neue Heimat für die Modellflieger
Der FMC Lichtenplatz ist froh, im Außenbezirk Wefelpütt starten zu dürfen. Die Rückkehr zum Scharpenacken bleibt aber das Ziel des Vereins.
Herbringhausen. Sie sind, wenn überhaupt, nur beim Start kurz zu hören. Ein Brummen, sobald die Flugzeug- oder Helikopter-Modelle abgehoben sind, dann wird es wieder ruhig. Auf einer Wiese am Rande Wuppertals haben die Modellflieger des FMC Lichtenplatz ihre neue Heimat gefunden. Wefelpütt heißt der Außenposten der Stadt, wo jetzt die Flieger ihre Kreise ziehen. Ländlich und sehr abgeschieden. Ein paar Reiter sind unterwegs. Die Autos, die die schmalen Wege stündlich passieren, kann man an einer Hand abzählen.
Bis zum vergangenen Jahr waren die Modellflieger noch auf dem Scharpenacken zu finden — ehe die Stadt, beziehungsweise die Untere Landschaftsbehörde ein Flugverbot für alle Arten von Modellflugzeugen verhängt hatte (siehe Kasten). Ein Jahr „Zwangspause“ liegt hinter dem Verein, das Thema ist für Modellflieger noch längst nicht durch. „Wir sind froh, dass wir jetzt hier fliegen können“, sagt Sven Anacker, 1. Vorsitzender des FMC, und blickt auf die weitläufigen Wiesen. Dann kommt jedoch das „Aber“. Denn die Abgeschiedenheit am Wefelpütt hat auch Nachteile. „Hier kommt ja kaum jemand vorbei“, erklärt Anacker. Sprich, den Fliegern fehlt das Publikum.
Das sei am Scharpenacken anders gewesen. Spaziergänger wären stehengeblieben, Eltern und Kinder hätten fasziniert die Darbietungen am Himmel verfolgt. „So bin ich vor Jahren zum Modellfliegen gekommen“, erzählt ein Mitglied des FMC. Die Jugendarbeit sei für den ohnehin kleinen Verein (46 Mitglieder) jetzt schwieriger geworden. Zwar dürfen auf dem Vereinsgelände am Wefelpütt auch Gastflieger starten. Aber auch deren Zahl sei zurückgegangen. Zudem sei das Areal „wenig anfängerfreundlich“.